Ich wollte eigentlich gar nichts dazu schreiben, aber wie das eben immer so ist: Man macht's am Ende trotzdem...
Das Tragen der Modemarke Thor Steinar ist in allen Stadien der 1. und 2. Liga, den meisten der 3. Liga und vielen in der 4. Liga untersagt. Bekannte Beispiele in Ostdeutschland sind Dynamo Dresden, der 1.FC Magdeburg, Union Berlin, der 1.FC Lokomotive Leipzig oder Hertha BSC (zumindest heute ostdeutsches Terrain). Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob die genannten Klubs derzeit in Verdacht stehen, die jüdisch-bolschewistische Weltrevolution voranzutreiben, ein Politbüro als Vorstand zu haben oder eben nicht.
Das "Geheimnis" bzw. das Erfolgsrezept von Thor Steinar (und anderen Klamottenlabels für Nazis) ist, neben den qualitativ vergleichweise hochwertigen Textilien, der Verzicht auf offene, für jedermann erkennbare Nazisymbolik. Mit Nazisymbolik ist auch keine Norwegen-Flagge gemeint - der Staat Norwegen hat Thor Steinar übrigens mal wegen des Missbrauchs seiner Nationalflagge verklagt -, sondern deutliche Bezüge auf Themen aus der NS-Zeit. "Eingeweihte", das heißt Mitglieder der rechten Szene, verstehen diese aufgrund ihrer Vorkenntnisse, "Otto-Normal-Bürger" dagegen selten.
Ein Beispiel, für das 3 Minuten Wikipedia und Google genügten:
http://www.thorsteinar.de/Maen…t-Tibet-Spring::4184.html
"Tibet Spring" bedeutet soviel wie Tibetischer Frühling. Also einfach mal auf doof "Tibet Deutschland Nazis" gegooglet und siehe da:
"Die Deutsche Tibet-Expedition Ernst Schäfer (1938/39) war eine von dem deutschen Zoologen Ernst Schäfer geleitete und von der SS-Organisation Ahnenerbe sowie von Heinrich Himmler geförderte Expedition in den bis dahin weitgehend unerforschten Osten Tibets. Zu den Zielen der Unternehmung gehörte die Suche nach kälteresistenten Getreidearten und einer robusten Pferderasse für die deutsche Kriegswirtschaft sowie nach Indizien für die Theorie, in der Abgeschiedenheit des Himalaya hätten sich Reste ur-arischer Populationen erhalten." (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/D…dition_Ernst_Sch%C3%A4fer)
und weiter: "Im April 1938 brachen Schäfer und vier Begleiter von Genua aus in den Himalaya auf. Anfang 1939 erreichten sie als erste Deutsche die „verbotene Stadt“ Lhasa, wo sie sich für zwei Monate aufhielten und erste diplomatische Kontakte zwischen dem Deutschen Reich und Tibet knüpften."
Dies ist nur ein Beispiel von vielen, das an dieser Stelle genügen soll. Wer an einen Zufall glaubt, dem ist - mit Verlaub - dann eben auch nicht mehr zu helfen.