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Mit Blick auf Anschlagsdrohungen im gesamten Stadtgebiet ist die Lage in diesem Jahr besonders angespannt. Die Polizei reagiert darauf mit außergewöhnlichen Maßnahmen.
Die Beamten richten in der Messestadt einen speziellen Kontrollbereich ein, hieß es am Dienstag. Die entsprechende Genehmigung dazu habe das Innenministerium unlängst erteilt. Zu räumlichen und zeitlichen Grenzen der Zone wurden aus „einsatztaktischen Gründen“ keine Angaben gemacht. Klar ist nur: Wer sich innerhalb der nicht genau benannten Zone befinde, müsse damit rechnen, dass die Polizei sie oder ihn verdachtsunabhängig kontrollieren könne. „Der Betroffene kann festgehalten und zur Dienststelle gebracht werden, wenn die Identität auf andere Weise nicht oder nur unter erheblichen Schwierigkeiten festgestellt werden kann“, so die weiteren Bestimmungen im Sächsischen Polizeigesetz.
Als Begründung für die erweiterten Befugnisse wurde die ernste Lage angesichts des Gewaltaufrufs im Internet genannt, der durch mehrere Sachbeschädigungen in den vergangenen Tagen auch noch manifestiert wurde. Seit Mitte Dezember existiert ein Blogbeitrag auf einem niederländischen Internet-Server mit 50 Zielen , die am Silvesterabend in Leipzig angegriffen werden sollen – darunter Immobilienfirmen, Bankfilialen und Wohnungen von bekannten Rechtsextremen.
Quelle: www.lvz-online.de