Rückzüge/Insolvenzen alle Ligen

  • Drittligist Aalen meldet Insolvenz an

    Aalen/Zwickau/Chemnitz - Der VfR Aalen hat am Dienstag offiziell den Antrag auf Planinsolvenz gestellt. Der Drittligist aus Baden-Württemberg begründet diesen Schritt damit, "sich von Schulden befreien zu wollen, die den Verein noch aus der Vergangenheit belasten und die Zukunft des Vereins in Frage stellen würden". Aktuell verfügt der ehemalige Zweitligist über ein negatives Eigenkapital von 3,6 Millionen Euro. Zudem steht eine Steuernachforderung in Höhe von 500.000 Euro aus. Der DFB wird nun eine schriftliche Stellungnahme des Klubs anfordern. Anschließend wird der DFB-Spielausschuss über die Folgen der Aalener Entscheidung für die laufende Saison der 3. Liga entscheiden. "Paragraf 6 der Spielordnung sieht im Falle eines Insolvenzantrags den Abzug von neun Punkten vor.

    Nur in besonderen Ausnahmefällen kann von diesem Punktabzug abgesehen werden, beispielsweise wenn gegen den Hauptsponsor zuvor ein Insolvenzverfahren eröffnet worden ist", heißt es dazu auf der Homepage des DFB. DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, der für Spielbetrieb und Fußballentwicklung der 3. Liga zuständig ist, äußerte sein Bedauern zum zum Insolvenzantrag des VfR: "Es ist sehr bedauerlich, dass der VfR Aalen von seiner Vergangenheit eingeholt wird und sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Es passt leider nicht zur positiven Entwicklung der 3. Liga." Der laufende Spielbetrieb des ehemaligen Zweitligisten ist nach Angaben des Vereins durch die Plansanierung nicht gefährdet. Auswirkungen auf den Chemnitzer FC, nächster Gegner des VfR, und den FSV Zwickau entstehen dadurch nur indirekt. So würde der im Raum stehende Abzug von neun Punkten dazu führen, dass sich der VfR (aktuell 31 Punkte) endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden würde. Mit 22 Punkten würden die Mannen von der Ostalb sogar auf Tabellenplatz 18 abrutschen. Der FSV Zwickau wäre dadurch auf einem Nichtabstiegsplatz.

    https://www.tag24.de/nachricht…nkte-insolvenz-dfb-216841

  • Lok Nordost zieht sich aus Stadtliga zurück

    Leipzig. Lok Nordost zieht seine Mannschaft aus der Fußball-Stadtliga mit sofortiger Wirkung zurück. Das bestätigte am Freitag Uwe Ihle, der stellvertretende Spielausschuss-Vorsitzende des Fußball-Verbandes der Stadt Leipzig (FVSL). Hauptursache für die Entscheidung soll der Weggang von fünf Spielern während der Winterpause sein. Vereinsvertreter waren dazu bislang nicht zu sprechen. Das Team vom Eisenbahnviadukt an der Parthe belegte nach der – noch nicht komplett ausgespielten – Hinrunde den vorletzten Platz. Durch den Rückzug steht die Lok als erster Absteiger fest.

    http://www.sportbuzzer.de/arti…ich-aus-stadtliga-zuruck/

  • TuB Leipzig verschwindet nach 112 Jahren, VfK Blau-Weiß federführend bei Neuanfang, auch Fußballabteilungen sollen zusammengelegt werden.
                           

    Leipzig. Die gute Nachricht zuerst: Im Leipziger Südwesten könnte in wenigen Monaten ein neuer kräftiger Sportverein entstehen. Der Wermutstropfen: Es werden traditionsreiche Namen verschwinden. TuB hat jüngst der Verschmelzung mit dem VfK Blau-Weiß zugestimmt. Denn der „Verein für Turnen und Bewegungsspiele“, zu DDR-Zeiten Motor West, ist praktisch am Ende. Nach einem im Grunde genommen 30 Jahre währenden, schleichenden Niedergang mit vielen Aderlässen stand der 1905 gegründete Verein kurz vor der Insolvenz. „Wenn wir nicht Rechnungen übernommen hätten, wäre es passiert“, sagt Dirk Künnemann, Fußball-Abteilungsleiter des VfK.

    Die Nachbarschaftshilfe ist nicht ganz uneigennützig. Denn die Blau-Weißen mit ihren über 400 Mitgliedern leiden unter extremem Platzmangel. Den Landesklasse-Fußballern mit stattlicher Nachwuchsabteilung steht am Kantatenweg lediglich ein Großfeld zur Verfügung. TuB hat an der Diezmannstraße hingegen vier Felder – aber eben nicht einmal mehr 50 Mitglieder. Die Plätze sind unterdessen teilweise in ernüchterndem Zustand. Der einst in der Bezirksklasse (damals vierte Liga) mitmischende starke Verein mit bis zu 800 Zuschauern hat nur noch eine Männermannschaft (Schlusslicht der 1. Kreisklasse). Trotz der Nähe zu Grünau und Kleinzschocher inklusive „Meyersdorf“ kickt für TuB keinerlei Nachwuchs mehr, was früher unvorstellbar war. Das baufälliges Sozialgebäude mit Turnhalle und Gaststätte wurde vor 23 Jahren abgerissen. Seitdem existieren nur noch Container-Kabinen. Einbrüche, Veruntreuung von Geldern sowie personelle und andere Fehlentscheidungen ruinierten den Verein.

    „Mir blutet das Herz, wenn ich das alles sehe“, sagt Hans Schmidt, der bald 60 Jahre TuB-Mitglied ist, einst als Spieler, Trainer und Funktionär wirkte. Dennoch weiß er ebenso wie die Mehrheit der Restmitglieder keinen anderen Ausweg. Dass nicht einmal die Hälfte der Mitglieder zur entscheidenden Abstimmung kam, spricht Bände – die „TuBser“ in Agonie. Nur drei Gegenstimmen gab es.

    Was Ex-Vorstand Andreas Gebhardt, der nun austritt, deprimiert. Er sieht im Verschmelzungsplan eine „kalte Übernahme“ und verweist auf die Alternative, dass der BSV Schönau das Gelände erhält und TuB als Unterpächter bleibt. Dem BSV würde der Umzug vom Cottaweg durch Noch-Nachbar RB wohl finanziell versüßt. Die Schönauer wären dadurch in der Lage, an der Diezmannstraße eine neue Heimstatt zu installieren. „Das wäre besser für uns gewesen“, glaubt Gebhardt. Blau-Weiß hat ebenfalls Kontakt mit dem BSV aufgenommen. Der noch amtierende 2. Vorsitzende von TuB, Mathias Laugal, war im Gegensatz zur restlichen Vereinsführung in derartige Gespräche mit dem VfK nicht eingebunden und glaubt: „Es ist nicht alles okay gelaufen.“

    Künnemann begründet das VfK-Vorgehen so: „Wir wollen den bestehenden Pachtvertrag erhalten und auch dem BSV Schönau ein Angebot unterbreiten. Denn es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Stadtverwaltung, die ohnehin eine Konzentration der Vereine anstrebt, das Gelände sonst anderweitig nutzen will.“ Bedenken, dass der VfK Blau-Weiß die anderen Vereine schluckt (an der Diezmannstraße sind auch Leipzig United und der TSV 76 aktiv), widerspricht Künnemann: „Wir werden für den dann neuen Verein auch einen völlig neuen Namen vorschlagen, ein neues Logo wird ebenfalls erarbeitet.“ Auf einer VfK-Mitgliederversammlung im April soll also auch die Aufgabe des eigenen Namens zur Abstimmung kommen. Gebhardt glaubt indes nicht daran, dass es zu einem völlig neuen Verein mit neuem Namen kommt.

    Die Blau-Weißen können auf eine noch längere Tradition als TuB verweisen, ihre (Turner-)Wurzeln liegen im Jahre 1892, mit Fußballern allerdings erst bei 1911, der VfK Südwest gründete sich 1926. Zu DDR-Zeiten spielten im Stadion der Freundschaft Motor Südwest und Aufbau Mitte alias BSG Baukombinat Leipzig, aus denen nach der Wende schließlich der VfK Blau-Weiß wurde. Vielleicht wird sogar der an der nahen Radrennbahn siedelnde LSV Südwest einbezogen, wenn sich der Verein mit neuem – noch geheimem – Namen bildet. Die Regie dabei führt der VfK.


    http://www.sportbuzzer.de/arti…n-im-leipziger-sudwesten/

  • Wirklich Schade, nachdem die symphatischen Sportfreunde von Brauwasser06 sich schon vom Spielbetrieb zurückgezogen haben trifft es nun auch den Hauptmieter.

    Zu der ganzen Sache gibt es übrigens einen sehr Interessanten Beitrag aus dem LF Forum vom guten Alten "Turbino", wo einige Sachen detailierter als in der LVZ dargestellt werden:


    TuB Leipzig - ein Verein mit Tradition - 1905 - 2017

    - der Letzte macht das Licht aus -

    Antrag: Die Mitgliederversammlung des TuB Leipzig beschließt den Entwurf des Verschmelzungsvertrags nach § 2 Abs. 1 UmwG mit dem VfK Blau-Weiß
    Leipzig und Leipzig United rückwirkend zum 31.12.2016 und damit die Verschmelzung des TuB Leipzig auf den VfK Blau-Weiß Leipzig.

    Was heißt das im Klartext - Die Vorstände des aufnehmenden Vereins (Blau-Weiß) und der übertragenden Vereine (TuB, United) haben heute den
    Vertrag über die Verschmelzung der übertragenden Vereine mit dem aufnehmenden Verein durch Aufnahme geschlossen.
    Das deutsche Umwandlungsgesetz (UmwG) kennt die Verschmelzung durch Aufnahme und die Verschmelzung durch Neugründung. Durch die Verschmelzung per Aufnahme werden die Mitglieder der übertragenden Vereine Mitglieder von Blau-Weiß Leipzig der aber auch alle sämtlichen Rechte und Pflichten der beiden Vereine übernimmt.


    Vereinsrechtliche Folgen: Mit Wirksamwerden der Verschmelzung erlöschen der Verein TuB und United und sämtliche Aufgaben und Funktionen werden ab diesem Zeitpunkt durch Blau-Weiß wahrgenommen.


    Fazit ist, das TuB laut einem „Mitgliederbeschluss“ zum Saisonende 2017 aus dem FVSL gem. § 8 Abs. 4 der Satzung des FVSL austritt, das heißt bei dem Verein TuB werden nach 112 Jahren die „Lichter“ ausgehen. Die Spieler der 1. Herren von TuB können dann bei Blau-Weiß als dritte Herren den Spielbetrieb aufnehmen. Der Verein Blau-Weiß wird Pächter der TuB`ser Anlage und hat somit für seine 23 Mannschaften die benötigten Spiel.- und Trainingsplätze durch die Verschmelzung „erworben“.


    Des Weiteren soll in einer gemeinsamen Mitgliederversammlung Mitte März über eine neue Satzung, den Vereinsnamen, die Farben und das Logo sowie den
    neuen Vorstand des Fusionsvereines abgestimmt werden. Meiner Meinung nach wird es aber nicht dazu kommen denn Blau-Weiß wird doch nicht mit
    ihren Mannschaften (Landesklasse, Stadtklasse usw.) im „Nichts“ neu anfangen wollen. Dazu werden die angegebenen 450 Mitglieder von Blau-Weiß nicht einverstanden sein und somit wird es nicht zu einer „Neugründung“ kommen.


    Wie wollen sich die TuB`ser Spieler auf die anstehenden Punktspiele noch motivieren können wenn man weis das am Saisonende Schluss ist.


    Da ich mit dieser Verschmelzung nicht einverstanden bin werde ich aus persönlichen Gründen meine Mitgliedschaft bei TuB per 31.01.2017 aufkündigen.



    In diesem Sinne


    Euer Tubino


    Quelle: http://www.leipziger-fussball.….php?f=36&t=7574&start=15







  • Regionalliga Nordost:

    FC Schönberg 95 gibt Rückzug aus der Regionalliga bekannt

    Nach zwei sportlich erfolgreichen Jahren in der Fußball-Regionalliga Nordost gibt der FC Schönberg 95 bekannt, keine Lizenz für die kommende
    Regionalliga-Saison zu beantragen. Aus Sicht der Vereinsverantwortlichen ist über die gegenwärtige Spielzeit hinaus die Aufrechterhaltung des
    Spielbetriebs in der Regionalliga Nordost für den FC Schönberg 95 finanziell nicht mehr darstellbar.

    Die Regionalliga ist für einen kleinen Verein wie den FC Schönberg 95 langfristig schwer zu finanzieren und in den vergangenen zwei Jahren
    nur durch das Engagement des Hauptsponsors PALMBERG möglich gewesen.

    Neben der Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben ist auch die mangelnde Zuschauerresonanz ein zusätzlicher Grund für die getroffene
    Entscheidung.....

    https://www.fcschoenberg95.de/…-2017-04-03-11-51-21.html



    Wenns danach geht, müßte die Halbe Oberliga (Markranstädt, Halle96, FC International, Halberstadt etc) sowie ebenso die halbe Regionalliga Nordost zurückziehen. :kratz:


  • Das Problem ist dabei natürlich, daß sich die Vereine von einem Hauptsponsor abhängig machen. Gerade kleine Vereine mit wenig Zuschauer hängen an deren Geldbeutel. Selbst auch in der 3. Liga kann der Finanzbedarf oft nur über öffentliche Geldgeber (Sparkassen, Stadtwerke u.ä.) realisiert werden. Einen Gr0ßteil der Misere haben aber auch die Verbände zu verantworten. Die Geldverteilung zwischen den Ligen, immer größere Auflagen für den Spielbetrieb u.ä. spielen eine nicht kleine Rolle dabei.

    Wenn dann noch Abstiege und unbedingtes sofortiges Wiederaufsteiegn dazukommt, wird von den Vereinen ein zu großes Risiko einegangen (siehe Chemnitz, Cottbus u.a.).

    Vielleicht sollte man versuchen es zu machen wie Union, St. Pauli oder Braunschweig. Den Verein in Ruhe langsam voranzubringen und nicht die große Hektik ausbrechen lassen (Trainerentlassungen), wenn mal ein Jahr nicht so läuft, wie es sich alle wünschen. Die Unterstützung der eigenen Zuschauer ist da als erstes gefragt.

    Der Druck von außen (Medien, Sponsoren) ist dann natürlich enorm. Aber vom Verein mal gegenhalten wäre glaube ich die bessere Vorgehensweise.

    Ich weiß wohl, daß das alles leicht geschrieben ist, aber lieber sich vorher Gedanken machen, bevor es zu spät ist.

  • Neues Millionenloch! CFC muss sich jetzt selbst retten

    Chemnitz - Commerzieller Fiasko Club? Der CFC sorgt mit seinem drohenden Finanzdebakel im Rathaus für Schockwellen. Noch mal können die Stadträte dem Fußball-Drittligisten nicht helfen. 4,6 Millionen Euro: Die fehlen dem CFC für die Drittligalizenz. „Wir haben in der Fraktion die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen“, sagt Susanne Schaper (39, Linke). „Uns sind jedoch die Hände gebunden. Nochmals gibt es keine finanzielle Unterstützung.“ SPD-Fraktionsvorsitzender Detlef Müller (52): „Ich bin entsetzt. Ein Debakel. Wir können als Stadtrat nicht immer den rettenden Engel für den CFC spielen.“ Für Petra Zais (60, Grüne) kommt das Millionen-Loch nicht unerwartet: „Dass die Finanzspritze nur die größte Not lindert, musste jedem klar gewesen sein. Nach wie vor fehlt mir die Ehrlichkeit zu der Frage: Was ist sportlich mit welchem Etat möglich?“ Trotzdem wird der Stadtrat am kommenden Mittwoch beschließen, dem CFC 1,26 Millionen Euro zu überweisen. Der Beschluss war schon einmal getroffen worden, muss aber wegen Kritik der Landesdirektion wiederholt werden. Mit den 1,26 Millionen Euro aus der Stadtkasse verringert sich das CFC-Defizit auf 3,34 Millionen Euro. „Aber wenn Chemnitz in der 4. Liga spielen würde, gehen die Lichter nicht aus“, so Susanne Schaper.

    https://www.tag24.de/nachricht…itte-liga-fussball-242550

  • Uerdingen hat sich abgezeichnet. Mal sehen, welche Klubs noch verschwinden. Erstmal hoffe ich, dass wir gut durch die ganze Coronazeit kommen und unsere aktuelle Mannschaft mal wieder in der derzeitigen Aufstellung auf Torejagd gehen kann. So einen schönen Fußball wie in dieser Saison haben wir ja lange nicht gesehen. Hach... Das fehlt mir alles sehr...