mal zum drüber nachdenken......

  • Faszination Fankurve dokumentiert das von Barra Brawu veröffentlichte Statement:

    Niemals wie ihr!


    Oder: Warum wir keinen Bock mehr auf Spiele gegen Chemie Leipzig haben.


    Als der VfL Halle letzte Woche bei der BSG ein Testspiel hatte, wurden wir mal wieder daran erinnert, dass die Ultras bei Chemie sich in ihrem Auftreten kaum von anderen Sachsen-Ultras unterscheiden. Und das nervt!


    In den Niederrungen der Oberliga hat man es überwiegend mit Gegnern zu tun, die wenig attraktiv sind. Und ehrlicherweise ist unsere Kurve auch nicht so stimmgewaltig wie anderswo. Umso mehr kribbelte es früher, wenn es doch immermal Gegner in unsere Liga trieb, die auch Zuschauer und Stimmung mitbrachten. Allerdings waren Spiele gegen den Lokalrivalen im Pokal und gegen Lokomotive Leipzig schnell äußerst lästig, da es jedes Mal passieren konnte, dass wir angegriffen werden. Hin und wieder geschah dies auch tatsächlich. Trotz der Tatsache, dass unser Stadion bei bestimmten Spielen ungewohnt voll war, sind wir auch froh, Gegner wie Rot Weiß Erfurt und Lok Leipzig nach deren Aufstiegen los zu sein. Auch wenn wir durchaus Kontakte zur Chemie-Leipzig-Fanszene haben und es auch dort viele vernünftige und nette Menschen gibt, sind wir allerdings auch froh, die BSG als Gegner seit ihrem Aufstieg 2017 in die Regionalliga los zu sein.


    Bereits vor einigen Wochen am Rande des gegenwärtig stark überschätztem Leipziger Derby wurde ein Mitglied unserer Gruppe, das zusammen mit zwei Chemiefans zum Spiel kam, von mehreren sehr jungen Ultras aufgefordert, eine „Gebühr“ für Choreos zu bezahlen. Offenbar inspiriert von der Zwickauer Hopperkasse versucht man wohl auch im AKS die Gang-Mentalität finanziell gewinnbringend einzusetzen. Selbstverständlich kam unser Mitglied dieser dreisten Forderung nicht nach. Ultras wirken nicht immer so bedrohlich, wie sie es gerne hätten. Bei einer halbwegs netten oder gar zivilisierten Bitte um eine Spende, hätte er vermutlich gerne zum Portmonee gegriffen.


    Und nun auch beim Testspiel zeigten die Chemie-Ultras, dass ihnen Platzhirschmentalität wichtiger ist als Fußballkultur, wie sie eigentlich sein sollte. Während bei uns am Zoo jeder Gast willkommen ist, der sich halbwegs zu benehmen weiß und keinen Nazi-Quark von sich gibt (bei uns gibt es für Hopper gerne auch mal eine Hoppertasse), verhält sich das bei Chemie ganz offensichtlich anders. Bei diesem Testspiel, zu dem es keinen geöffneten Gästeblock gab, vermischten sich zwangsweise am Einlass und am Bierstand VfLer mit Heimfans. Es wurde uns dabei mehrfach Gewalt angedroht, wenn die Gästefans ihre Schals nicht abnehmen würden. Nur, weil andere Chemiefans bei ihnen standen, ist hier nichts weiter passiert.


    Nachdem einer derjenigen, der androhte, mit Gewalt die Schals abzunehmen, zusammen mit anderen Chemie-Ultras über die Situation tuschelte und die damit einhergehende Bedrohungslage für die Handvoll VfL-Fans unklar war, begaben diese sich aus Sicherheitsgründen zügig nach Abpfiff in Richtung Ausgang.


    Es ist unterm Strich zwar nichts passiert. Aber uns macht Fußball so keinen Spaß. Wir sind ganz natürlich keine Konkurrenz für die Chemie-Ultras. Und wollen es auch gar nicht sein. Wir selbst sind ganz offensichtlich keine Ultras. Und – auch wenn es bei uns im Gegensatz zu Chemie keine Antiimp-Dullis und Wokies in der Szene gibt – haben wir bei uns in der Kurve bekanntermaßen einen antifaschistischen Konsens. Dass Leipziger Ultras darauf scheißen und uns angreifen würden, wenn es Gelegenheit dazu gäbe, lässt darauf schließen, wie morsch das Leutzscher Holz ist. Der Unterschied zu Ultras bei Lok oder Dynamo erschließt sich für uns von außen wenig. Das Gerede von „Niemand wie wir“ hätte man ja auch nicht nötig und müsste es nicht ständig betonen, wenn man selbst nicht ahnen würde, dass man mit anderen Sachsen-Ultras vielleicht doch mehr gemein hat, als man glauben möchte. Dies ist alles nicht neu. Auch in unserem Blog berichteten wir von unseren Erfahrungen bei einem der letzten Ligaspiele in Leutzsch. Seitdem hat sich aber nicht viel verändert. Noch immer übt man sich in wehrhafter Heimattümelei. Man nervt in ganz Leipzig in sämtlichen linken Läden rum, in denen sich die dort aufhaltenden Menschen meist unter der Hand über das selbstgefällige Aufreten der Ultras beklagen. Man will ja schließlich keinen Stress mit der grün-weißen Bürgerwehr.


    Wir jedenfalls sind froh, dass wir in naher Zukunft die BSG aufgrund der unterschiedlichen Ligenzugehörigkeit nicht mehr treffen müssen. Es ist zwar schade, weil es zu unseren Spielen gegen die BSG auch immer schöne Treffen mit Chemikern gab. Aber auf dieses Gehabe, dass man seine eigene Scholle gegen alles Fremde obsessiv zu verteidigen hat – also dieses ganz normale Ultra-Gedöns – haben wir keine Lust.


    In diesem Sinne (zumindest so lange es keinen abgetrennten und abgesicherten Gästebereich gibt):


    Nie wieder Leutzschland


    Quelle

  • Der Staatsanwalt ist dienstlich dort und macht seinen Job, die Vermummung trägt er aus guten Grund um Leib und Leben zu schützen .Traurig aber wahr, am selben Tag wurden übrigens von Linksextremisten gezielt am Revier abgestellte Privatautos(!) von Polizisten beschädigt welche auf der Demo eingesetzt waren. Und

    ich bin seit der Rolle der Polizei bei Corona allles andere als ein Bullenfreund.

  • Hat eigentlich kaum noch was mit Chemie zu tun, was ein Ex-Spieler nach seiner aktiven Zeit veranstaltet hat. Deshalb hab ichs mal in die Rubrik "Allgemeines" sortiert.

    Hundertfacher Betrug: Ex-Kicker von Chemie Leipzig muss ins Gefängnis

    Verurteilt wegen vielfachen Betrugs: Ex-Chemie-Kicker Norman G., hier in Handschellen vor Prozessbeginn am Landgericht  Leipzig.

    Ein ehemaliger Fußballer der BSG Chemie Leipzig muss für mehrere Jahre hinter Gitter. Der 38-Jährige hat in Hunderten Fällen Betrügereien begangen. Er legte ein Geständnis ab. Die Namen von Komplizen blieben jedoch im Dunkeln.

    Frank Döring Frank Döring 25.01.2024, 15:46 Uhr

    Leipzig. Sein umfassendes Geständnis bewahrte ihn vor einer noch höheren Strafe: Ein ehemaliger Fußballer der BSG Chemie Leipzig muss wegen Hunderter Betrugsfälle für fast fünf Jahre ins Gefängnis. Norman G. (38) hatte in dem seit fast drei Monaten laufenden Prozess die Tatvorwürfe eingeräumt. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts verurteilte ihn am Donnerstag gemäß eines zuvor ausgehandelten Deals.

    Ursprünglich angeklagt waren 654 Fälle mit einem Gesamtschaden in Höhe von knapp 250 000 Euro. Es ging unter anderem um gewerbsmäßgen Bandendiebstahl, um Urkundenfälschung, Computerbetrug und das Ausspähen von Daten. Auf 12o Seiten Anklageschrift listete die Generalstaatsanwaltschaft die kriminelle Karriere des Ex-Kickers auf.

    Abnehmer zahlten 500 Euro für ein Fake-Konto

    Demnach soll Norman G. von 2019 bis zu seiner Festnahme am 26. Januar 2023 von seiner Wohnung in Altlindenau Opfer in ganz Deutschland betrogen haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll er Bankkonten im In- und Ausland mit falschen Identitäten eröffnet und entsprechende Daten im Darknet beschafft haben. Abnehmer zahlten laut Anklage 500 Euro für ein solches Fake-Konto. In weiteren Fällen habe er fremde E-Mail-Postfächer und Accounts für Online-Banking gehackt, um durch Abbuchungen, Direktüberweisungen und Lastschriftverfahren Gelder auf seine Konten umzuleiten.

    Selbst Abbuchungssysteme bei Firmen soll der Angeklagte manipuliert haben, um Kundengeld umzuleiten. Weitere Summen sollen laut Generalstaatsanwaltschaft auch durch gefakte und manipulierte Spendenkonten geflossen sein. Bei den Ermittlungen stießen die Behörden ferner auf betrügerische Verkaufsangebote, bei denen Norman G. mit Komplizen Geld von Kunden kassiert, aber nie etwas geliefert habe. Aktenkundig ist auch der umgekehrte Modus, wonach Waren bestellt, aber nie bezahlt wurden. Mit dem ergaunerten Geld habe der arbeitslose Ex-Torjäger seine Drogen- und Spielsucht finanziert, so die Staatsanwaltschaft. Nach dem Ende seiner Fußballkarriere und der Trennung von seiner Verlobten seien auch Schulden angewachsen.

    „Die Kammer hat sich davon überzeugt, dass der Angeklagte schuldig ist“, erklärte der Vorsitzende Richter Karsten Nickel am Donnerstag zur Urteilsverkündung. Norman G. habe seine kriminellen Aktivitäten im Laufe der Zeit angepasst, um immer weitere Taten begehen zu können. Bereits im Ermittlungsverfahren hatte der einstige Fußballer seine Taten gestanden. „Das ist nach den Erfahrungen der Wirtschaftsstrafkammer ungewöhnlich“, lobte Nickel die Kooperationsbereitschaft des Angeklagten. Andernfalls wäre eine deutlich umfangreichere Beweisaufnahme nötig gewesen. Zudem hatte Norman G. den Ermittlern die Zugangsdaten seines Handys gegeben, was nach Informationen des Gerichts ebenfalls eher selten vorkommt.

    Razzia des Landeskriminalamtes gegen Betrugsnetzwerk

    Anfang 2023 war ein riesiges Betrugsnetzwerk ins Visier der Behörden geraten. Neben Norman G. hatte die Generalstaatsanwaltschaft zwölf Beschuldigte im Visier, zehn Männer (27 bis 57 Jahre) und zwei Frauen (24 und 38). Bei einer Razzia am 26. Januar mit über 80 Angehörigen des Landeskriminalamtes Sachsen und dessen Cybercrime Competence Center sowie der integrierten Ermittlungseinheit Ines wurden zahlreiche Mobiltelefone, Computer und Speichermedien sichergestellt. Gleichwohl blieben Mittäter im Dunkeln. Wie der Richter sagte, stehe die Frage zu weiteren möglichen Tatbeteiligten nach wie vor im Raum.

    Für sein Geständnis stellte die Strafkammer dem Angeklagten einen Strafrahmen in Aussicht, dessen untere Grenze bei etwas mehr als viereinhalb Jahren lag. Verteidiger Christian Friedrich plädierte auf eine Strafe in diesem Bereich, während die Generalstaatsanwaltschaft fünf Jahre und zwei Monate Haft forderte. Das Landgericht schickte den Angeklagten letztlich für vier Jahre und elf Monate hinter Gitter, ein Teil der Fälle wurde eingestellt. Zudem ordneten die Richter die Einziehung von Wertersatz – der Umfang des aus den Taten erzielten Ertrages – in Höhe von knapp 180 000 Euro an.

    LVZ

  • Man hätte genauso Ex Spieler von Sachsen Leipzig schreiben können...und nein hat für Aussenstehende nichts mit Chemie zu tun. Intern vielleicht interessant warum Norman so abstürzen konnte und ob der Verein nach NLGs Aktiven Karriere vielleicht im Vorfeld hätte helfen können (Trainer im Nachwuchs etc) ? Schliesslich war Norman ja nicht unerheblich in der Ultraszene verwurzelt und Drogensucht bemerkt man da schon im Laufe der Zeit , aber da kenne ich keine Details. Und wer sich nicht helfen lassen will, dem kann man auch nicht helfen.