Hohes Bußgeld gegen Sky

  • Die Bundesnetzagentur erhebt schwere Vorwürfe: Wegen unerlaubter Telefonwerbung muss Sky Deutschland wieder zahlen - diesmal 250.000 Euro. Das Medienunternehmen kommt immer mehr in Schwierigkeiten.


    Der Bezahlsender Sky Deutschland gerät weiter ins Abseits. So hat die Bundesnetzagentur gegen das Medienunternehmen ein Bußgeld in Höhe von 250.000 Euro verhängt – wegen unerlaubter Telefonwerbung. In scharfen Worten kommentierte Behördenleiter Jochen Homann am Montag die Entscheidung: „Sky hat das Verbot unerlaubter Telefonwerbung wiederholt missachtet und Verbraucher teilweise in erheblicher Weise belästigt. Gegen solche Wiederholungstäter verhängen wir hohe Bußgelder.“ Schwer gelitten hat Sky zuletzt schon wegen des überraschenden Verlusts wichtiger Rechtepakete im Fußball (Champions League) und aufgrund von ärgerlichen Übertragungspannen während Fußballspielen auf der Internet-Plattform Sky Go.


    Die Bundesnetzagentur teilte mit, dass sie gegen das Unternehmen in der Vergangenheit wiederholt vorgegangen sei und mehrfach Bußgelder verhängt habe. Die Geldstrafe hat diesmal fast maximale Höhe. Nach Informationen der Behörde sollen zuletzt rund 1000 Anzeigen wegen der unerlaubten Werbeanrufe eingegangen sein. Geworben worden sei von Sky selbst und externen Call-Centern für TV-Abonnements. Neukunden sollten akquiriert und Altkunden zurückgewonnen werden. Anrufen habe vielfach keine Werbeeinwilligung der Verbraucher zugrundegelegen.

    Fragwürdige Verhältnisse

    Sky bestätigte der F.A.Z. den Erhalt des Bußgeldbescheids. Das Unternehmen wolle die Aussagen nun detailliert prüfen und danach über Rechtsmittel entscheiden. Offenbar aber herrschen in der Organisation fragwürdige Verhältnisse. Die Bundesnetzagentur teilte mit, man könne belegen, dass Sky kein geeignetes System zur Verarbeitung und Dokumentation von Werbewiderrufen etabliert habe. Seit Monaten wird das Unternehmen umstrukturiert.

    Nach Auskunft der Bundesnetzagentur hat diese erstmals 2009 ein Verfahren wegen unerlaubter Werbeanrufe gegen Sky eingeleitet. Gegenstand der Verfahren war jeweils eine kleinere Anzahl an Werbeanrufen. In zwölf Verfahren wurden Geldbußen verhängt in einer Gesamthöhe von 161.500 Euro. Diese Bußgelder sind rechtskräftig.

    Der amerikanische Kabelnetzbetreiber Comcast hatte im Jahr 2018 die Sky-Gruppe komplett gekauft. Seither laufen in den verschiedenen Tochterunternehmen tiefgreifende Umstrukturierungsmaßnahmen. Auch der langjährige Deutschland-Chef Carsten Schmidt wird gehen. Das Geschäftsmodell des Deutschland-Ablegers könnte ganz scheitern, wenn Sky in der Vergabe der Bundesliga-Fußballrechte im nächsten Jahr für die vier Spielzeiten von der Saison 2021/22 an ebenfalls leer ausgehen sollte. Gerade erst war herausgekommen, dass Sky die Übertragungsrechte an der hochkarätigen Champions League im Fußball zukünftig nicht mehr wahrnehmen kann. Von der Saison 2021/22 werden auf dem deutschen Markt die Streamingdienste Amazon Prime und Dazn die Livespiele zeigen.


    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wi…geld-zahlen-16550825.html



  • 250.000 Euro ist ein sehr hohes Bußgeld für Sky. :lol:


    "Das Geschäftsmodell des Deutschland-Ablegers könnte ganz scheitern, wenn Sky in der Vergabe der Bundesliga-Fußballrechte im nächsten Jahr für die vier Spielzeiten von der Saison 2021/22 an ebenfalls leer ausgehen sollte. Gerade erst war herausgekommen, dass Sky die Übertragungsrechte an der hochkarätigen Champions League im Fußball zukünftig nicht mehr wahrnehmen kann. " :zaun:

  • Rückschlag für DAZN und Co.: Bundesliga-Livespiele dürfen wohl nicht nur im Internet gezeigt werden


    Ab der übernächsten Bundesliga-Saison und mindestens bis zur Spielzeit 2024/25 werden Bundesliga-Spiele live laut einem Bericht der "FAZ" nicht ausschließlich im Internet zu sehen sein. Die Übertragungsrechte müssen demnach auch an einen Pay-TV-Sender mit Satelliten- und Kabelnetzzugang gehen.


    ie Deutsche Fußball Liga (DFL) muss ihre Ausschreibung für die Medienrechte der Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 ändern. Das Bundeskartellamt ist nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit dem von der DFL vorgelegten Modell nicht einverstanden. "Die DFL muss ein Vermarktungsmodell vorlegen, das den Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern ermöglicht", zitiert die Zeitung Kartellamtschef Andreas Mundt. "Ein Monopolist hätte kaum Anreize, die Qualität der Berichterstattung zu verbessern und das Innovationspotenzial insbesondere des Internets auszuschöpfen."


    Bei der Beanstandung geht es um die vier Pakete für Live-Berichterstattung. Aufgrund der vorgelegten Ausschreibung hätte ein einzelner Pay-TV-Anbieter wie zum Beispiel Sky alle Pakete kaufen können. Dabei gäbe es nur die Einschränkung, dass eines dieser vier Pakete nicht exklusiv wäre und mit einem Internetanbieter geteilt werden müsste. Darüber hatte zuerst das Fachmagazin Sponsors berichtet.


    https://www.sportbuzzer.de/art…gung-satellit-kabel-news/