Pleiten und Insolvenzen 2011

  • Tennis Borussia Berlin, SSV Reutlingen, Eintracht Bamberg, SV Waldhof Mannheim, Rot-Weiß Essen, Bonner SC - diese einstigen Regionalligisten stellten in der vergangenen Saison alle entweder einen Antrag auf eine Insolvenzeröffnung beziehungsweise erhielten keine Lizenz mehr für die vierte Liga. In dieser Runde kommen nun also Weiden und Ulm dazu.
    Die Fußballer des SSV Ulm 1846, die oftmals liebevoll die "Spatzen" genannt werden, haben in der Regionalliga ausgespielt. Der schwer angeschlagene Verein muss zum zweiten Mal binnen neun Jahren (2001) ein Insolvenzverfahren eröffnen. Er soll zwar die Saison zu Ende spielen, steht aber neben der ebenfalls insolventen SpVgg Weiden als zweiter Absteiger aus der Regionalliga Süd, der vierthöchsten Liga, fest.
    Der Ulmer Fall könnte einzigartig werden. Denn Stenger fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, dass ein Verein trotz Eröffnung eines Insolvenzverfahrens während der Saison die Runde zu Ende gespielt hätte. In anderen Fällen wie in Reutlingen war die Insolvenz zwar während der Runde beantragt, aber erst nach Saisonende eröffnet worden. Oder die Mannschaft wurde, wie in Weiden, mit Eröffnung des Verfahrens vom Spielbetrieb zurückgezogen.
    "Wir spielen weiter, weil wir uns alle Optionen offen halten wollen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in der kommenden Saison in der Oberliga weiterzumachen", begründet Martin Hörmann, Insolvenzverwalter bei den SSV-Fußballern die Notwendigkeit, die Saison zu Ende zu spielen.
    Bei den meisten der noch im Wettbewerb verbliebenen 16 Regionalligisten kommt dieses Vorhaben nicht gut an. Denn die Spiele mit Ulmer Beteiligung werden laut Paragraph 6.2 der DFB-Spielordnung nicht gewertet und haben somit lediglich Testspiel-Charakter. Die künftigen Heimgegner des SSV 46 befürchten Zuschauereinbußen, den Gästen im Donaustadion bleiben die Kosten für die Anreise.
    "Es steht den Ulmern zu, den Spielbetrieb fortzusetzen. Wir werden sie nicht dazu überreden, sich aus dem Spielbetrieb abzumelden", sagt Stenger zu gegenteiligen Behauptungen aus dem Umfeld des Tabellenführers KSV Hessen Kassel. Der ist besonders sauer, weil sein Vorsprung in der "bereinigten Tabelle" auf den SV Darmstadt durch die Nichtwertung der Siege gegen Weiden und den SSV 46 von sieben auf nur noch zwei Punkte geschmolzen ist.

  • Tennis Borussia Berlin, SSV Reutlingen, Eintracht Bamberg, SV Waldhof Mannheim, Rot-Weiß Essen, Bonner SC - diese einstigen Regionalligisten stellten in der vergangenen Saison alle entweder einen Antrag auf eine Insolvenzeröffnung beziehungsweise erhielten keine Lizenz mehr für die vierte Liga. In dieser Runde kommen nun also Weiden und Ulm dazu.
    Die Fußballer des SSV Ulm 1846, die oftmals liebevoll die "Spatzen" genannt werden, haben in der Regionalliga ausgespielt. Der schwer angeschlagene Verein muss zum zweiten Mal binnen neun Jahren (2001) ein Insolvenzverfahren eröffnen. Er soll zwar die Saison zu Ende spielen, steht aber neben der ebenfalls insolventen SpVgg Weiden als zweiter Absteiger aus der Regionalliga Süd, der vierthöchsten Liga, fest.
    Der Ulmer Fall könnte einzigartig werden. Denn Stenger fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, dass ein Verein trotz Eröffnung eines Insolvenzverfahrens während der Saison die Runde zu Ende gespielt hätte. In anderen Fällen wie in Reutlingen war die Insolvenz zwar während der Runde beantragt, aber erst nach Saisonende eröffnet worden. Oder die Mannschaft wurde, wie in Weiden, mit Eröffnung des Verfahrens vom Spielbetrieb zurückgezogen.
    "Wir spielen weiter, weil wir uns alle Optionen offen halten wollen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in der kommenden Saison in der Oberliga weiterzumachen", begründet Martin Hörmann, Insolvenzverwalter bei den SSV-Fußballern die Notwendigkeit, die Saison zu Ende zu spielen.
    Bei den meisten der noch im Wettbewerb verbliebenen 16 Regionalligisten kommt dieses Vorhaben nicht gut an. Denn die Spiele mit Ulmer Beteiligung werden laut Paragraph 6.2 der DFB-Spielordnung nicht gewertet und haben somit lediglich Testspiel-Charakter. Die künftigen Heimgegner des SSV 46 befürchten Zuschauereinbußen, den Gästen im Donaustadion bleiben die Kosten für die Anreise.
    "Es steht den Ulmern zu, den Spielbetrieb fortzusetzen. Wir werden sie nicht dazu überreden, sich aus dem Spielbetrieb abzumelden", sagt Stenger zu gegenteiligen Behauptungen aus dem Umfeld des Tabellenführers KSV Hessen Kassel. Der ist besonders sauer, weil sein Vorsprung in der "bereinigten Tabelle" auf den SV Darmstadt durch die Nichtwertung der Siege gegen Weiden und den SSV 46 von sieben auf nur noch zwei Punkte geschmolzen ist.

  • Da sollte man mal das/die Lizenzierungsverfahren ändern.


    Vielleicht ist aber gerade das Lizensierungsverfahren das Problem?
    Seitens des DFB Anforderungen an Station und Umfeld wie in der 1. Bundesliga und dem gegenüber Einnahmen wie in der Oberliga!
    Flutlicht , Überdachte Sitzplätze, Manager, Sportdirektoren , Pufferzonen und Sicherheitskonzepte sowie Unmengen an Ordnern und Security. Welcher Verein hat sich da nicht verschuldet um diese Forderungen des DFB halbwegs lösen zu können. Doch z.B beim Fernsehgeld zeigt man sich dann knausrig und auch gegen die unattraktiven 2.Mannschaften von Erst- und Zweitligisten welche die RL in Massen bevölkern ging der DFB nie richtig vor. Die Quittung bekommt man nun überdeutlich !



    Nachtrag: sonystar zwei Dumme Ein Gedanke :D

  • Da sollte man mal das/die Lizenzierungsverfahren ändern.


    Vielleicht ist aber gerade das Lizensierungsverfahren das Problem?
    Seitens des DFB Anforderungen an Station und Umfeld wie in der 1. Bundesliga und dem gegenüber Einnahmen wie in der Oberliga!
    Flutlicht , Überdachte Sitzplätze, Manager, Sportdirektoren , Pufferzonen und Sicherheitskonzepte sowie Unmengen an Ordnern und Security. Welcher Verein hat sich da nicht verschuldet um diese Forderungen des DFB halbwegs lösen zu können. Doch z.B beim Fernsehgeld zeigt man sich dann knausrig und auch gegen die unattraktiven 2.Mannschaften von Erst- und Zweitligisten welche die RL in Massen bevölkern ging der DFB nie richtig vor. Die Quittung bekommt man nun überdeutlich !



    Nachtrag: sonystar zwei Dumme Ein Gedanke :D

  • Wenn ich mir die 300m² Bude nicht leisten kann, nehme ich eine kleinere. Will sagen, wer sich die Regionalliga nicht leisten kann, sollte zurück ziehen.
    Also sollte der DFB auch dafür Sorgen, dass nur Vereine in die RL kommen, die es sich wirklich leisten können.
    Wenn es keine Vereine gibt, die in die RL wollen, wird der DFB umdenken müssen.

  • Wenn ich mir die 300m² Bude nicht leisten kann, nehme ich eine kleinere. Will sagen, wer sich die Regionalliga nicht leisten kann, sollte zurück ziehen.
    Also sollte der DFB auch dafür Sorgen, dass nur Vereine in die RL kommen, die es sich wirklich leisten können.
    Wenn es keine Vereine gibt, die in die RL wollen, wird der DFB umdenken müssen.

  • Ist aber sicher ein Problem in der Oberliga anzutreten , Guten fussball zu spielen und am Saisonende als Erster zu sagen: "nee lass mal wir wollen garnicht aufsteigen und spielen nächstes Jahr wieder OL" .
    Wie sich da die Zuschauer in der nächsten saison abwenden werden ist klar, denn warum soll man sich über Siege freuen wenn der Verein ehh nicht aufsteigen will.
    Oder doch lieber die FC Sachsen Methode: Wider besseren Wissens zu behaupten man könnte sich vorstellen am Ende der Saison aufzusteigen?
    Eine verdammte Zwickmühle zumal ab der 3.Bundesliga bei gleichen Aufwand wie in der Regionalliga weitaus mehr Geld in die Vereinskasse kommt. Aber dazu muss man möglichst schnell durch diese verdammte Regionalliga ;(

  • Ist aber sicher ein Problem in der Oberliga anzutreten , Guten fussball zu spielen und am Saisonende als Erster zu sagen: "nee lass mal wir wollen garnicht aufsteigen und spielen nächstes Jahr wieder OL" .
    Wie sich da die Zuschauer in der nächsten saison abwenden werden ist klar, denn warum soll man sich über Siege freuen wenn der Verein ehh nicht aufsteigen will.
    Oder doch lieber die FC Sachsen Methode: Wider besseren Wissens zu behaupten man könnte sich vorstellen am Ende der Saison aufzusteigen?
    Eine verdammte Zwickmühle zumal ab der 3.Bundesliga bei gleichen Aufwand wie in der Regionalliga weitaus mehr Geld in die Vereinskasse kommt. Aber dazu muss man möglichst schnell durch diese verdammte Regionalliga ;(

  • Da gebe ich dir auf jeden Fall recht.
    Das ist in der Tat ein Problem nur darf man nicht vergessen, was auf dem Spiel steht, nämlich der Verein.
    Mit der Möglichkeit der Insolvenz, ist es leichter eine Pleite nach der anderen zu überstehen. Die Leute, die eine Pleite verursachen oder nicht verhindern, werden in 99,9% der Fälle entlastet.
    Ich empfinde das als Betrug an den Vereinen, die ihre Aufgaben erledigen. In den unteren Ligen ist es normal, warum nicht auch in der 4. und 5. Liga? Was ich nicht kann geht halt nicht, natürlich
    kann ich dann nicht den Aufstieg als Ziel ausgeben. Zuschauerschwund hat man auch wenn es sportlich wieder abwärts geht oder die Pleite vor der Tür steht. Aktuelle Beispiele gibt es ja genügend.
    Was ich damit aber sagen will, es liegt nicht zwingend an den Regeln des DFB. Allerdings sollten diese Regeln dann auch für alle angewendet werden.

  • Da gebe ich dir auf jeden Fall recht.
    Das ist in der Tat ein Problem nur darf man nicht vergessen, was auf dem Spiel steht, nämlich der Verein.
    Mit der Möglichkeit der Insolvenz, ist es leichter eine Pleite nach der anderen zu überstehen. Die Leute, die eine Pleite verursachen oder nicht verhindern, werden in 99,9% der Fälle entlastet.
    Ich empfinde das als Betrug an den Vereinen, die ihre Aufgaben erledigen. In den unteren Ligen ist es normal, warum nicht auch in der 4. und 5. Liga? Was ich nicht kann geht halt nicht, natürlich
    kann ich dann nicht den Aufstieg als Ziel ausgeben. Zuschauerschwund hat man auch wenn es sportlich wieder abwärts geht oder die Pleite vor der Tür steht. Aktuelle Beispiele gibt es ja genügend.
    Was ich damit aber sagen will, es liegt nicht zwingend an den Regeln des DFB. Allerdings sollten diese Regeln dann auch für alle angewendet werden.