"Der Leutzscher Patient" (LVZ - Artikel 04.02.2011)

  • Machtvakuum zur Unzeit: Nach Ziegenhorn-Rücktritt bleibt beim FC Sachsen vieles liegen / Ex-Chefs winken ab


    Leipzig. Der FC Sachsen blickt auf ein bewegtes Vorleben. Pleiten. Gerichtsverhandlungen. Durchgeknallte Führungskräfte. Ein Trainer, der die Schrankwand entführte. Ein Aufsichtsrat, der das Buffet vor unliebsamen Journalisten bewachte. Ein "Schnellboot", das in die falsche Richtung abbog. Und die "Hoffnung Mitteldeutschlands", von der in Mitteldeutschland kein Aas Kenntnis nahm. 2011 stellt Trainer Dirk Heyer fest: "Wir produzieren keine Skandale mehr." Das ist so.
    Sie ruhen in diesen Tagen etwas zu sehr in sich. Nach der Demission von Club-Chef Lars Ziegenhorn befindet sich der Patient in der stabilen Seitenlage, braucht Hilfe von außen. Die verbliebenen Vorstände Matthias Weiß und Uwe Seemann sind nur eingeschränkt im Einsatz. Weiß ist gesundheitlich angeschlagen, Seemann wohnt 80 Kilometer weit weg.
    Ein Machtvakuum zur Unzeit.
    Aufgaben gibt's jede Menge. Auslaufende Spielerverträge, die Lizenzierung für die Regionalliga, Gespräche mit dem Ausrüster und Sponsoren, das malade Stadion im Alfred-Kunze-Sportpark. Am 30. Juni will Insolvenzverwalter Heiko Kratz das Haus besenrein übergeben. Falls es dann noch steht.
    "Mir blutet immer noch das Herz", sagt Ex-Boss Ziegenhorn, der nach zwei Jahren Rettungsschwimmen die grün-weiße Badehose ausziehen musste. Der Mann führt Hotels, hat Frau und zwei Kinder. Irgendwann gab es die rote Karte. Von seinem Arzt und seiner Lebensgefährtin. Weg vom Fenster ist er nicht. Beim Derby gegen Lok wird Ziegenhorn am Sonntag (13 Uhr) in der Red-Bull-Arena sein, Gespräche mit Unterstützern führen, auch mit Herren, die für Führungsaufgaben beim 64er-Meister in Frage kommen.
    Gespräche über präsidiale Nachfolger laufen seit Monaten. Ex-Manager Uwe Thomas wurde kontaktiert, winkte ab. Auch für die früheren Vorständler Stefan Opitz und Andreas Engler gibt es kein Zurück. Engler, von 2001 bis 2007 bei Sachsen im Einsatz: "Ich liebe den Club, mache aber nichts mehr. Meine sechs Jahre waren der Wahnsinn. Da ist man mit Haut und Haar dabei, das kostet Zeit und Kraft." Wer, fragt Engler, tut sich das angesichts der "schwierigen Perspektive" noch an?
    Ja, wer eigentlich?
    Ziegenhorn gibt nicht auf. "Man hat uns zwei Jahre lang auf die Schulter geklopft und gesagt: ,Ihr macht das toll, die Sachsen-Familie muss zusammenhalten.' Jetzt müssen Leute her, die in die erste Reihe gehen." Leute aus der großen Familie.
    Vielleicht wird Ziegenhorn bei seinem Hallenturnier am kommenden Freitag in der Soccerworld fündig. Der 38-Jährige hat ein Promiturnier auf die Beine gestellt, bringt über 1000 Bundesligaspiele und über 1000 DDR-Oberligaspiele auf den Kunstrasen. Unter anderen im Einsatz: Kalla Pflipsen, Bachirou Salou, Jürgen Rische, Dariusz Wosz, Ata Lameck, Olaf Marschall, Dirk Heyne, Heiko Scholz und Hans Leitzke. Leitzke for president? Warum nicht?


    Ich lasse das erstmal weitestgehend unkommentiert. Nur soviel.
    Bei den untenstehenden Namen lese ich bis auf Hansi Leitzke eine nicht kleine Auswahl Clubschweine und nen Hallenser.
    Und was Guido mit seiner provokativen Schreibart schon wieder bezwecken möchte sollte wohl Jedem klar sein. Ich sage nur "...64er Meister..." und "...Leitzke for president..."
    Guido sollte sich mal lieber mehr auf seine Brauselümmel und deren perverses Spiel konzentrieren, anstatt den verlogenen Ratgeber darstellen zu wollen!

  • Ich denke dass Hansi Leitzke sich das Präsidentenamt beim FCS eher nicht antun wird. Aber schön wäre es schon wenn es so käme...


    Kurzer Themenwechsel: Gibt es hier im Forum auch einen internen Bereich und wenn ja, wie gelangt man in diesen ?

  • scheint gerade in Mode zu kommen

  • Ich denke dass Hansi Leitzke sich das Präsidentenamt beim FCS eher nicht antun wird. Aber schön wäre es schon wenn es so käme...


    Kurzer Themenwechsel: Gibt es hier im Forum auch einen internen Bereich und wenn ja, wie gelangt man in diesen ?



    wie kommst du darauf das es hier einen internen Bereich gibt?




    Das war auch nur ne Frage...im früheren Forum gab es ja auch einen internen Bereich.
    War meine Frage irgendwie böse ?

  • Nun wird man ja mal sehen was das Gewese gegen RedBull und für Tradition beim FCS wert war. Ich weiß es schon
    Alles wie immer.Höre schon die üblichen Verdächtigen " Hauptsache die Bille rollt, was stört uns unser Gewäsch von gestern".
    Macht man sich für 10 000 zu RedBull- Knechten und ZS-Schuhputzern? Man darf gespannt sein.
    Ach ja, da war ja noch die Portokasse von Schnellboot-Lars. Der wird die Situation jetzt bestimmt retten, und die
    Angelegenheit mit 15 000 überbieten.

  • Nun wird man ja mal sehen was das Gewese gegen RedBull und für Tradition beim FCS wert war. Ich weiß es schon
    Alles wie immer.Höre schon die üblichen Verdächtigen " Hauptsache die Bille rollt, was stört uns unser Gewäsch von gestern".
    Macht man sich für 10 000 zu RedBull- Knechten und ZS-Schuhputzern? Man darf gespannt sein.
    Ach ja, da war ja noch die Portokasse von Schnellboot-Lars. Der wird die Situation jetzt bestimmt retten, und die
    Angelegenheit mit 15 000 überbieten.


    Tja, jetzt kommts beim FCS ganz dicke, wenn sich das bewahrheiten sollte.


    Und wenn ich "Drüben" lese das die Letzte Insolvenz daran Schuld ist dann sage ich: Ja, so ist es! Aber wer hat erst den Verein FC Sachsen ruiniert und die Fanszene aktiv mitgespalten? Der Herr Kölmel und sein fetter Komplitze Lonzen. Dieses Arschloch mit seinen Helferlein. Vielleicht sollten alle Chemiker wirklich mal die Büros der ZSL heimsuchen um sich bei diesen Dreckschweinen persönlich zu bedanken... Volles Ballett auf die Fresse, Fackel rein, Feierabend! Verdient hätten die es allemal.


    P.S. Eine Fusion mit den "RB - Kumpels" wird es dann so nicht geben. Zum Glück ist der Name BSG Chemie geschützt. Ich denke aber wirklich das es auf dem 99er auf einen Schlag sehr viel voller werden wird, wenn sich das Gerücht des Vertrages zwischen RB und dem FC Sachsen via Insolvenzverwalter bewahrheitet.
    Moralisch wäre der FC Sachsen endgültig und für immer pleite. Der finanzielle Gnadenstoss kommt dann mit der Zeit allein.

  • Whisky hats noch besser auf den Punkt gebracht: Der IV ist in erster Linie den Gläubigern verpflichtet, sonst darf er persönlich blechen.


    Da hat er auch Recht! Wenn man das Minus im Etat schon sieht, braucht man sich nicht wundern.
    So eine lange IV ist eigentlich dazu da, die Gläubiger zufrieden zu stellen und nicht um weiter ins Soll zu rutschen.

  • d

    In diesen Fall, kann keiner etwas machen, denn der Kratz hat das Sagen.
    Er ist dazu da, den FCS am Leben zu halten und die IV positiv zu beenden. Dazu wird er alles annehmen was Geld bringt und den Rest Interessiert ihn nicht.


    Wurde denn nicht von Schnellboot-Lars zu dieser letzten MV unter tosenden Beifall vollmundig verkündet, die Koop mit RB sei abgeschmettert?
    Erzähle mir jetzt bloß nicht, das der IV davon nichts wußte. Auf die BSG-Platzmiete hat er doch auch großkotzig verzichtet, sonst hätte
    dieser Schnellbootkapitän die Anfrage der BSG nicht so großkotzig abgeschmettert.

  • Na klar, der FCS ist am Arsch. das lese ich daraus . Wer weiß was einigen Herren nicht in den Kram gepasst hätte, wenn die BSG die Platzmiete
    gezahlt , und jetzt dort mit im Boot gesessen hätte. Davor müssen ja einige höllischen Dampf davor gehabt haben.
    Auf zig Platzmiete zu verzichten und abzulehnen, aber für popelige einmal 10 000 alles zu verhökern, die Leute sind nicht blöd.
    Welche Logik soll da dahinter stecken? Sinnfrei.

  • Für mich war und ist das abgekartete Marktbereinigung. War es von Anfang an. Sponsorenverträge in Darlehen umwandeln, Abhängigkeit etc.
    Dann das Befeuern der Spaltung durch den Vorstand Lonzen. Das gewollte Rausdrängen der ach so "bösen" kritischen Ultrakultur.
    Aber das wollte man ja damals nicht hören. Die Kritiker wurden entweder an den Rand gedrängt oder mundtot gemacht. Waren ja alles Bescheuerte und Spalter.
    Das Schlimmste was Denen aus dem Kölmel/Lonzenkreis passieren konnte oder könnte ist eine geeinigte BSG Chemie im AKS. Aber das konnte man ja auch vorerst verhindern.
    Jetzt stehen wieder alle vor vollendeten Tatsachen. Via Insolvenzverwalter, also mit gezwungenermaßen rechtlicher Keule.
    Aber ich und viele Andere waren und sind ja nur verbohrte Hardliner. :streichel:
    Alles so einfach. Jetzt wird mir auch klar warum der Ziegenhorn weg ist, warum auch die Marketingabteilung beim FCS das Handtuch warf etc.
    Da ist doch beim FCS die Scheiße wieder am Kochen, denn auf RB hat zumindest die Marketingtruppe keinen Bock.
    Eine moralische Zwickmühle die kein Ende nehmen will. Hier das Insolvenzgespenst, dort die raffgierigen Brausejünger mit der Stadtpolitik im Schlepptau.
    Ich glaube wenn man da mal weiter bohrt kommt wieder nen Haufen Scheiße und drei Leichen im Keller zum Vorschein.


    Fazit: Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das machen dann schon andere. In dem Fall die restlichen Fanszenen Deutschlands und Europas.
    Hauptsache FC Sachsen auf der Brust.


  • Da hat er auch Recht! Wenn man das Minus im Etat schon sieht, braucht man sich nicht wundern.
    So eine lange IV ist eigentlich dazu da, die Gläubiger zufrieden zu stellen und nicht um weiter ins Soll zu rutschen.


    Vorallem einen hilft so eine Jahrelange Insolvenz am meisten: Dem Insolvenzverwalter!
    Monat für Monat richtig viel Kohle von der Insolvenzmasse abfassen . Zumal das Gesetz auch noch dem Insolvenzverwalter den ersten Zugriff auf das Geld der Masse zubilligt: Erst wenn der Verwalter sein Honorar bekommen hat, wird der Rest unter die Gläubiger verteilt. Basis ist die „Insolvenzrechtliche Vergütungsverordnung (InsVV)“. Da stehen die Regelsätze : Je nach Insolvenzmasse kassiert der Verwalter zwischen 40 Prozent – bei niedrigen Summen – und 0,5 Prozent der Masse als Honorar. Je mehr Geld nach dem Insolvenzverfahren übrig bleibt, desto weniger bekommt – relativ gesehen - der Verwalter. Doch die InsVV enthält reichliche Möglichkeiten, draufzusatteln. Etwa dann, wenn der Verwalter „das Unternehmen fortgeführt “ oder einen Insolvenzplan ausgearbeitet hat.
    Wie das im Großen funktioniert kann man HIER aber auch HIERbestaunen.