Modernisierung des AKS
Kunstrasen, Funktionsgebäude, Kapazität: Chemie Leipzig hat 2025 viel zu stemmen
Vor umfangreichen Aufgaben: Chemie Leipzigs Geschäftsführer Steve Bathelt.
Quelle: Christian Modla
Die Modernisierung des Alfred-Kunze-Sportparks schreitet weiter voran. BSG-Geschäftsführer Steve Bathelt spricht im LVZ-Interview über die Projekte, die in den kommenden Monaten anstehen. Für einen Großteil davon ist der Club auf Partner wie die Stadt Leipzig angewiesen.
Leipzig. Die BSG Chemie Leipzig arbeitet unabhängig aller tagesaktuellen Entwicklungen bei Mannschaft, Trainer und anderer Personalien weiterhin an der Verbesserung ihrer Infrastruktur. Dabei steht der neue Funktionsbau im Vordergrund. Wann kommt der neue Trainer? Welche Spielerverpflichtungen werden noch vorgenommen? Fragen, die die Fans und Mitglieder bewegen in diesen Tagen. Doch in Leipzig-Leutzsch gibt es eine Konstante, die unabhängig von den Aufregungen des Tagesgeschäftes vorangetrieben werden: die Modernisierung des Alfred-Kunze-Sportparks. BSG-Geschäftsführer Steve Bathelt gibt Auskunft.
Minustemperaturen, Winterzeit, Frost. An welchen Projekten wird derzeit im AKS gearbeitet?
Als ein Teil der Umgestaltung des Haupteingangsbereiches wurde Ende 2024 die Rollstuhlrampe fertiggestellt. Aktuell arbeiten wir an Stellflächen für das Catering und für Toilettencontainer. Eine neue Treppenanlage, Zäune und Zugangstore folgen im Frühjahr. Bei dem Neubau des Funktionsgebäudes ist das zweite Geschoss fast fertiggestellt, die LESG plant die Übergabe des Gebäudes im Herbst dieses Jahres.
Aber die nächsten Aufgaben kündigen sich schon an. Was ist konkret in Planung?
Das wichtigste Projekt ist der zweite Kunstrasen-Platz für unseren Nachwuchs. Aktuell teilen sich im Winter bis zu drei Mannschaften eine Trainingszeit. Dazu müssen wir bei externen Anbietern Kapazitäten hinzukaufen, um den Betrieb überhaupt abdecken zu können. Der Förderantrag für den zweiten Kunstrasen-Platz wurde bei Land und Stadt für dieses Jahr erneut eingereicht. Nach Förderabsagen in den letzten drei Jahren hoffen wir nun auf Berücksichtigung. Die benötigten Eigenmittel des Vereins stehen bereits seit 2022 als Rücklage bereit.
Hier entsteht das neue Funktionsgebäude der BSG Chemie Leipzig.
Quelle: Jens Fuge
Ein großes Thema ist die Kapazitätserweiterung des AKS. Es wurde ja vor etwa sechs Monaten von Ende dieses Jahres gesprochen. Kann das gehalten werden? Was fehlt für diese Zielstellung noch?
Die Zusicherung seitens des Amtes für Sport, die Anlage vermessen zu lassen und einen Brandschutzplaner zu beauftragen, besteht nun seit gut einem Jahr. Bisher ist hier nichts geschehen. Beides ist jedoch elementar, um zunächst einmal einen Maßnahmenkatalog aufstellen zu können. Die BSG Chemie arbeitet mit Hilfe von Sponsoren, Unterstützern und ehrenamtlichen Helfern weiter unermüdlich Einzelprojekte zum Erhalt des Alfred-Kunze-Sportparks ab. An einem gemeinsamen Weg mit der Stadt Leipzig, den AKS zu einer Versammlungsstätte zu entwickeln, kommen wir jedoch nicht vorbei.
Wird der eben in der Öffentlichkeit veröffentlichte Brückenbau auf der Georg-Schwarz-Straße Auswirkungen auf die Transportwege an Spieltagen haben? Wird die BSG Chemie dazu gesonderte Maßnahmen treffen?
Die Maßnahme ist von Ende dieses Jahres bis 2031 angesetzt. Wir müssen uns jeden der 15 Bauabschnitte vorab gemeinsam mit den Behörden anschauen und Lösungen entwickeln, wie der Trainings- und Spielbetrieb während dieser Zeit gesichert werden kann. Die Georg-Schwarz-Brücken werden von etwa 70 Prozent unserer Zuschauer bei der An- und Abreise als Verkehrsknoten genutzt. Wir können jetzt sechs Jahre lang darüber sprechen, wie unangenehm das alles ist – oder wir finden Lösungen und sind dankbar, dass das Großprojekt überhaupt angegangen wird. Die Maßnahme selbst ist städtebaulich unumgänglich und kommt unserem Ansinnen entgegen, die Zuschauer auf das Rad oder in den ÖPNV zu bekommen.