Nachdem man es ja nun Tagelang im Internen FCS Forum unter Verschluss gehalten hat, hier die Ergüsse von Herrn Kupfer.
Möge sich jeder der die Zeit und Lust hat sich durch das Phamplet zu lesen seine eigene Meinung bilden-ich spar mir an dieser Stelle einen Kommentar :whistling:
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Der Untergang der Werte des Sports in Deutschland?
1. Akt – Leipzig – 2003 bis 2011
Das Ende des FC Sachsen: viele Täter – ein Ziel!
Das gewaltsame Ende des FC Sachsen Leipzig e.V. im Lichte des einsamen Abwicklungsbeschlusses des Insolvenzverwalters und der Weigerung des SFV, die sportlich erreichte Spielberechtigung in der Oberliga an den solide aufgestellten Auffangverein SG Leipzig Leutzsch e.V. zu geben, markieren den vorläufigen Endpunkt der „3. Neuordnung des Leipziger Fußballs von oben“.
Die Entscheidung zur Abwicklung des FC Sachsen Leipzig e.V. war weder nötig noch folgerichtig. Doch sie folgte dem schon seit Jahren laufenden Konzept.
Die Verantwortlichen der 3. Neuordnung seit 1945 und die „Macher“ sind Erfüllungsgehilfen für „den großen Bruder“ hinter den Kulissen. Wir kennen ihn, wir haben in erlebt, wir leiden unter ihm. Und wir mussten feststellen, den „großen Bruder“ gibt es doppelt. Es sind Zwillinge: Der Finanzjongleur Kölmel und der Marketing-Konzern „zur Dose“. Im Wechselspiel sind Finanzjongleur und Konzernbesitzer dabei, sich die populärste Sportart in Deutschland unterzuordnen, die Prinzipien, Grundsätze und Werte des Fußballs auszuhöhlen. In Leipzig läuft dabei der erste Akt.
Es geht nicht mehr um Fußball, in Leipzig längst nicht mehr, auch wenn das medienträchtig weggeheuchelt werden soll. Es geht ums Geld, nur noch ums Geld, und um die „Dose“. Nur die „Dosen-PR“ und ihre Helfershelfer tun so, als ob es noch um den Sport ginge.
„Visionen“ der politischen Macher:
Am Anfang standen Übergangsschwierigkeiten der anhängerstarken Leipziger Fußballvereine, sich den Anforderungen des sportlichen und wirtschaftlichen Wettbewerbs zu stellen und es stand die Fehlstrategie der politischen Meister der Stadt.
Warum denn die zwei mittelgroßen maroden Spielstätten der Leipziger Traditionsvereine modernisieren, wenn Kommunalpolitiker den schnellen Erfolg für den eigenen Imagegewinn bis zur nächsten Wahl oder für die Bundeskarriere anstreben. Dafür brauchten sie das gleißende Licht der Bundesliga, möglichst schnell, oder die Olympiade, … Dafür brauchten sie Großprojekte wie die Arena – eine reine „Sportstätte“ ohne wesentliche wirtschaftliche Erträge an Nichtsspieltagen.
Eine solche, nur politisch motivierte Fehlinvestition braucht Auslastung. Die Vermarktungskonzepte erwiesen sich als Luftschlösser, die Zahl der Konzerte und Kirchentage blieb verschwindend gering. Seit die Arena in Leipzig zum Non-Plus-Ultra erklärt wurde, wuchs der Druck der Politik auf den VfB und den FC Sachsen.
In der naiven Zuversicht, die Stadt werde folgerichtig auch jedes Risiko finanziell unterstützen, engagierten sich zu oft fachlich Ahnungslose und spielten dort die meisten Vorstände Hasard mit der sportlichen und wirtschaftlichen Zukunft der ihnen anvertrauten Vereine..
Fußballclubs, die Fehler machen und ein paar Jahre länger brauchen um zu lernen, als ihre Konkurrenten, die in der Führungsetage personell qualifizierter bestückt wurden, passen da natürlich nicht in das schnelle Erfolgsstreben der Stadtoberen, der sächsischen Verbandsfürsten und einem Finanzjongleur, der mit seinen Einlagen auf alsbaldige Rendite aus ist.
Fußballclubs mit einer vielschichtigen, nicht gleichgeschalteten Mitgliedschaft und Fangemeinde stören da nur. Solche Fußballclubs werden wie Leipzig deutlich zeigt, lieber im Amateurlager versenkt.
Kölmel und seine Handlanger
Dieses Versenken der Leipziger Fußballclubs haben die Firmen-Manager des Finanzjongleurs frühzeitig angekündigt. Das Aktionsprogramm zur Durchsetzung dieses Ziels ist mehrschichtig und ausgefeilt. Kölmel hatte dabei seine Erfahrungen einer ersten Runde fehlgeschlagener Darlehenspolitik ausgewertet und aus den Fehlern in u.a. Leipzig, Berlin, Jena, Essen, Karlsruhe oder Aachen gelernt. Parallel zum Bau der neuen Arena war er von den Leipziger Stadtoberen schon Ende der 90er Jahre als deren Betreiber gewonnen worden. Zugleich „engagierte“ er sich bei den geplanten Nutzern, dem VfB und dem FC Sachsen Leipzig – allerdings nicht als Förderer oder Sponsor, sondern über Darlehen, Marketingbeteiligungen sowie ständigen Forderungen nach einem schnellen Aufstieg. In seiner Arena mußte schnell Bundesliga-Fußball gespielt werden, um ihm die notwendigen Erträge zu garantieren.
Durch diesen Druck und durch das Mißmanagement der ferngesteuerten Clubvorstände gerieten beide Vereine in die Insolvenz, nachdem sie von ihm fallen gelassen wurden.
Nach dem Neustart machte Kölmel seit 2003 den FC Sachsen, von den Vorständen Rocca und Thomas schlecht geführt, über Darlehensverträge erneut von sich abhängig und brachte ihn schließlich über Optionsverträge mit den nachfolgenden Vorständen Heller, Opitz und Flascha, unter seine direkte Kontrolle. Dann kündigte er einsseitig diese Verträge, während die Vereinsführer auf jeden Widerstand verzichteten, und installierte seine eigenen Firmenmanager Lonzen und Ellinger als Vereinsbosse zur Steuerung. Daneben kaufte er viele der offenen Forderungen von Lieferanten und kleinen Geldgebern und wurde so zum allein bestimmenden Hauptgläubiger des Vereins.
Es ging Kölmel alles nicht schnell genug. Und so setzte er lieber auf ein "neues Rind", das nach dem von Kölmel selbst lancierten Einstieg beim FC Sachsen zurückschreckte, und das sich nun anschickte, die Grundfeste des deutschen Verbandsfußballs zu erschüttern.
Gezielte Insolvenz und schwacher Insolvenzverwalter
Schließlich zahlten die Vasallen-Manager des Finanzjongleurs, als Vereinsverantwortliche handelnd, nicht mehr ans Finanzamt. Und schon beantragte das Amt die Insolvenz. Ein willfähriger Insolvenzverwalter wurde bestellt. Einer, der unerfahren, aber eitel und ambitioniert genug ist, um rechtzeitigen Rat für das Durchstehen der neuerlich von Kölmel-Leuten ausgelösten Insolvenz-Krise oder für einen soliden Neuaufbau abzulehnen.
Der Insolvenzverwalter plante von Anfang an die Insolvenzperiode des FC Sachsen Leipzig auf mehrere Jahre. Er schlug dabei alle Warnungen in den Wind, daß dies für das Image und die Zugkraft des Clubs sehr nachteilig sein würde. Er scheute sich nicht, sinnvolle Anträge der Mitglieder zum Neuaufbau abzulehnen oder eine Entscheidung darüber so lange zu verschieben, bis er das „Tafelsilber“ des Vereins (gemeint sind die hochklassigen Nachwuchsmannschaften samt Ligazugehörigkeit) deutlich unter ihrem realen Wert an die „Dose“ verhökert hatte. Das war eine vereinsschädigende Vermögensverschiebung zugunsten der Dose, die mittlerweile durch die Nutzung der Arena ein zahlungskräftiger Vertragspartner des Hauptgläubigers Kölmel ist. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Böser Zwilling ?
Der eine „Zwilling“ profitiert also als Arena-Betreiber in Millionenhöhe von den Verträgen zur Nutzung und zur Namensgebung. Als kleine Beigabe verzichtete die Stadt dabei mal eben auf siebenstellige Forderungen aus von ihr vor-finanzierten baulichen Verbesserungen (anläßlich Turnfest u.a. Events).
Der andere „Zwilling“ strebt mit seinem künstlich implantierten Fußballclub möglichst rasch in die Bundesliga , besser noch die Champions League, damit er den Lizenznehmern seiner Dose die nötige nationale und internationale Aufmerksamkeit sichert. Dafür wird mit angekündigten 130 Millionen nur ein kleiner Teil der jährlichen Lizenzerlöse von geschätzten 4 Mrd. Euro in Leipzig investiert.
In dieser Phase kam es dann zu einer Verständigung zwischen dem Finanzjongleur und ehemaligen Vorständen des FC Sachsen um Opitz. Man wolle sich nicht wehtun im Streit um die eigentliche Schuld an der Insolvenz. Das wäre imageschädigend für alle Seiten. Statt Schuldzuweisungen bekundete man nun leises Verständnis füreinander. Der Gruppe um Opitz wurde zugesichert, sie bekommen den Verein nach der Versenkung wieder in die Hand, damit sie unter dem Traditionsnamen der DDR-Zeit („Chemie“) im Kunze-Sportpark die alten Erfolge feiern können. Mit ihrem "nach hinten Schauen" und der „Freiheit für Choreographien“ binden und beschäftigen sie dabei zugleich die unberechenbare links-autonome Ultra-Fangruppe, damit auch diese den Dosenclub bitte nicht weiter störe.
Fortsetzung folgt....