Sportvereinigungen Motor, Mechanik und Anker
Sportvereinigung Mechanik (1950 bis 1951 -> geht dann zum SV Motor)
Die Sportvereinigung Mechanik war für die Betriebssportgemeinschaften Mechanik zuständig. Die SV Mechanik war dem Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Metall zugeordnet und schloss die Sportler der Mechanischen Betriebe zusammen. 1951 wurde die SV Mechanik in die Sportvereinigung Motor eingegliedert und die untergeordneten Betriebssportgemeinschaften übernahmen den Namenszusatz Motor und das Wappen der SV Motor als Grundvariante
Betriebssportgemeinschaften Mechanik
Die Betriebssportgemeinschaften Mechanik waren 1950 bis 1951 in der Sportvereinigung Mechanik organisiert. In den BSG´en Mechanik trainierten hauptsächlich Sportler der Mechanischen Betriebe, die als Trägerbetriebe die Finanzierung der BSG`en übernahmen. Mit der Eingliederung der Sportvereinigung Mechanik in die Sportvereinigung Motor im Jahr 1951 änderten die Betriebssportgemeinschaften den Namenszusatz Mechanik in Motor.
Sportclub Mechanik
Zu Zeiten der Sportclubgründungen (um 1954) war die Sportvereinigung Mechanik schon in der Sportvereinigung Motor aufgegangen.-> SC Motor
Sportvereinigung Anker (1950 bis 1952 -> geht dann zum SV Motor)
Die Sportvereinigung Anker wurde am 01.09.1950 gegründet. Sie war für die Betriebssportgemeinschaften Anker zuständig. Die SV Anker war dem Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Metall zugeordnet und schloss die Sportler der Werften zusammen. 1952 wurde die SV Anker in die Sportvereinigung Motor eingegliedert und die untergeordneten Betriebssportgemeinschaften übernahmen den Namenszusatz Motor und das Wappen der SV Motor als Grundvariante.
Betriebssportgemeinschaften Anker
Die Betriebssportgemeinschaften Anker waren 1950 bis 1952 in der Sportvereinigung Anker organisiert. In den BSG´en Anker trainierten hauptsächlich Sportler der Werften, die als Trägerbetriebe die Finanzierung der BSG`en übernahmen. Mit der Eingliederung der Sportvereinigung Anker in die Sportvereinigung Motor im Jahr 1952 änderten die meisten Betriebssportgemeinschaften den Namenszusatz Anker in Motor.
Sportclub Anker
Zu Zeiten der Sportclubgründungen (um 1954) war die Sportvereinigung Anker schon in der Sportvereinigung Motor aufgegangen.-> SC Motor
Sportvereinigung Motor (1950 bis 1957)
Die Sportvereinigung Motor wurde im Juni 1950 gegründet. Sie war für die Betriebssportgemeinschaften Motor und Sportclubs Motor zuständig. Die SV Motor war dem Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Metall zugeordnet und schloss die Sportler des Fahrzeug- und Waggonbaus zusammen. 1951 wurden die Sportvereinigung Mechanik und 1952 die Sportvereinigung Anker in die SV Motor eingegliedert. Die SV Motor integrierte die Sportler der Werften und Mechanischen Betriebe. Mit Gründung des Deutschen Turn- und Sportbundes 1957 wurde die SV Motor aufgelöst ,die untergeordneten Betriebssportgemeinschaften und Sportclubs behielten den Namenszusatz Motor und das Wappen als Grundvariante bei.
Betriebssportgemeinschaften Motor
Die Betriebssportgemeinschaften Motor waren bis 1957 in der Sportvereinigung Motor organisiert. In den BSG´en Motor trainierten hauptsächlich Sportler des Fahrzeug- und Waggonbaus, der Werften und Mechanischen Betriebe, die als Trägerbetriebe die Finanzierung der BSG`en übernahmen. Überwiegend wurde das Wappen der Sportvereinigung Motor als Grundvariante verwendet. Interessanterweise hießen viele Betriebssportgemeinschaften die 1950 oder 1951 gegründet wurden, zunächst BSG Stahl bevor sie zumeist 1952 entgültig in BSG Motor umbenannt wurden.
Sportclubs Motor
Als eine der größten Sportvereinigungen der DDR hatte die SV Motor mehrere Sportclubs in der ganzen Republik:
Sportclub Motor Berlin und der ausgegliederte Fussballclub 1.FC Union Berlin
Der SC Motor Berlin wurde im Februar 1955 gegründet und unterstand der Sportvereinigung Motor. Für die Fussballabteilung übernahm der SC Motor Berlin während der laufenden Saison 1954/55 die Mannschaft und Spielklassenzugehörigkeit der DDR-Ligamannschaft der BSG Motor Oberschöneweide.
Nach zwei Jahren wurde der SC Motor Berlin am 16. Juni 1957 mit den Betriebssportgemeinschaften der VEB Transformatorenwerk Oberspree (BSG Motor Oberschöneweide), VEB Kabelwerk Oberspree (BSG Motor Oberspree), VEB Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik (BSG Motor Wuhlheide/Schöneweide) und des Werkes für Fernsehelektronik (BSG Motor Ostend) im neu gegründeten TSC Oberschöneweide zusammengefasst.
1963 fusionierte TSC Oberschöneweide schließlich mit dem SC Rotation Berlin sowie dem SC Einheit Berlin zum TSC Berlin. So entstand mit dem TSC Berlin durch einen Beschluss der Bezirksleitung der SED ein ziviles Gegenstück gegenüber den Berliner Sportclubs (SC) der Volkspolizei (Sportvereinigung Dynamo) und der Nationalen Volksarmee (Armeesportvereinigung Vorwärts).
In einer Neuordnung des DDR-Fußballs sollten in den Fussballabteilungen der Sportclubs Leistungszentren in Form von Fußballclubs gebildet werden. Überraschenderweise wurde dabei auch das zweitklassige Team des TSC Berlin aus Oberschöneweide berücksichtigt, obwohl in Ost-Berlin mit dem BFC Dynamo (Nachfolger des SC Dynamo) und dem FC Vorwärts Berlin (Nachfolger des ASK Vorwärts) bereits zwei Leistungszentren entstanden waren. Darüber hinaus sollte es ursprünglich pro DDR-Bezirk nur maximal einen Fußballclub geben.
Dass das Team aus Köpenick trotzdem Berücksichtigung fand, war dem Vorsitzenden des Bundesverbands des FDGB, Herbert Warnke, zu verdanken. Dieser forderte, für die Berliner Werktätigen einen zivilen Fußballclub einzurichten, und hatte damit Erfolg. Am 20. Januar 1966 wurde die Fussballabteilung des TSC Berlin ausgelagert und als 1. FC Union Berlin neu gegründet.
Sportclub Motor Jena und der ausgliederte Fussballclub FC Carl Zeiss Jena
Der Sportclub Motor Jena wurde 1953 als ein Sportclub der Sportvereinigung Motor gegründet. Für die Fussballabteilung wurde 1954 die DDR Liga-Mannschaft der BSG Motor Jena übernommen welche fortan als SC Motor Jena spielte.
Am 20. Januar 1966 wurde schließlich die inzwischen wieder erfolgreich in der Oberliga spielende Fussballabteilung des SC Motor Jena ausgeliedert und als Fussballclub (FC) Carl Zeiss Jena neu gegründet.
Sportclub Motor Karl-Marx-Stadt und der ausgegliederte Fussballclub FC Karl Marx Stadt
Als die Sportvereinigung Motor begann eigene Sportschwerpunkte zu bilden und die bisherige BSG Chemie Karl-Marx Stadt in die Trägerschaft des Schwermaschinenwerkes Fritz Heckert überging, wurde die BSG Chemie Karl-Marx Stadt am 3. März 1956 in den Sportclub Motor Karl-Marx-Stadt umgewandelt. Ab 1963 entfiel der Zusatz „Motor“-die Namensgebende Sportvereinigung Motor wurde ja bereits 1957 aufgelöst-und der Sportclub hieß nur noch SC Karl-Marx Stadt.
Am 15. Januar 1966 wurde die Fussballabteilung aus dem Sportclub Karl-Marx Stadt ausgegliedert und gründete sich als Fussballclub (FC) Karl-Marx-Stadt neu.
Kommentare