Holland-Verband bestraft Rassisten

  • Sie heizten den Fans auf einer Siegesfeier mit antisemitischen Parolen ein, per Video gelangte der Vorfall an die Öffentlichkeit. Nun wurde der holländische Fußball-Profi Lex Immers durch den Verband bestraft. Auch zwei weitere Beteiligte des Clubs Ado Den Haag wurden gesperrt.
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    Hamburg - Es sollte eine Siegesfeier mit Fans werden, doch sie verkam zu einem Akt des Rassismus: Der niederländische Fußballverband KNVB hat die antisemitischen Anfeindungen von Spielern und einem Verantwortlichen des Erstligisten Ado Den Haag nach dem Sieg über Ajax Amsterdam am vergangenen Sonntag bestraft. Mittelfeldspieler Lex Immers, Initiator der Hassgesänge ("Wir gehen auf Judenjagd"), muss fünf Spiele zuschauen. Ado-Trainer John van den Brom und Stürmer Charlton Vicento wurden jeweils mit einem Spiel Sperre belegt.



    Sie standen gemeinsam mit Immers auf der Theke, von wo aus die Gesänge angestimmt wurden. Durch ein mit einem Mobiltelefon aufgenommenes Video war der Vorfall bekannt geworden. Der Film ist im Internet zu sehen.


    "Immers, van den Brom und Vicento haben mit ihrem Verhalten dem Profifußball und dem Sport im Allgemeinen geschadet", teilte der KNVB mit. Nach den niederländischen Gesetzen ist eine strafrechtliche Verfolgung des Trios nicht möglich. Direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls hatte der KNVB Vicento bereits aus dem Kader der U-21-Auswahl, die am Freitag ein Länderspiel gegen Deutschland bestreitet, gestrichen.


    Der Ado-Vorstand belegte Immers außerdem mit einer Geldbuße in Höhe von zehn Prozent seines Monatseinkommens, der höchsten möglichen Vereinsstrafe. "Die Spieler haben auch außerhalb des Spielfelds eine Vorbildfunktion", sagte Vorstandsmitglied Henk Jagersma. Der Vereinsvorstand verurteilte die Hassgesänge, nahm aber Immers Entschuldigung an. Er habe sich in der Euphorie nach dem Sieg gehen lassen und bedaure sein Verhalten, sagte Immers.


    Antisemitische Gesänge von der Zuschauertribüne sind bei Ajax-Spielen bereits öfter vorgekommen. Der harte Kern der Anhänger von Ajax Amsterdam bezeichnet sich seit vielen Jahren selbst als "Judenclub". Der Verein hatte in seiner Geschichte mehrfach jüdische Vorstandsmitglieder. Ajax-Legende Johan Cruyff gilt als einer der populärsten Fußballer in Israel, weil sich der frühere Weltklassespieler für Israel engagiert hat und einen jüdischen Onkel hatte.


    Quelle Spiegel-Online

  • Sie heizten den Fans auf einer Siegesfeier mit antisemitischen Parolen ein, per Video gelangte der Vorfall an die Öffentlichkeit. Nun wurde der holländische Fußball-Profi Lex Immers durch den Verband bestraft. Auch zwei weitere Beteiligte des Clubs Ado Den Haag wurden gesperrt.
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    Hamburg - Es sollte eine Siegesfeier mit Fans werden, doch sie verkam zu einem Akt des Rassismus: Der niederländische Fußballverband KNVB hat die antisemitischen Anfeindungen von Spielern und einem Verantwortlichen des Erstligisten Ado Den Haag nach dem Sieg über Ajax Amsterdam am vergangenen Sonntag bestraft. Mittelfeldspieler Lex Immers, Initiator der Hassgesänge ("Wir gehen auf Judenjagd"), muss fünf Spiele zuschauen. Ado-Trainer John van den Brom und Stürmer Charlton Vicento wurden jeweils mit einem Spiel Sperre belegt.



    Sie standen gemeinsam mit Immers auf der Theke, von wo aus die Gesänge angestimmt wurden. Durch ein mit einem Mobiltelefon aufgenommenes Video war der Vorfall bekannt geworden. Der Film ist im Internet zu sehen.


    "Immers, van den Brom und Vicento haben mit ihrem Verhalten dem Profifußball und dem Sport im Allgemeinen geschadet", teilte der KNVB mit. Nach den niederländischen Gesetzen ist eine strafrechtliche Verfolgung des Trios nicht möglich. Direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls hatte der KNVB Vicento bereits aus dem Kader der U-21-Auswahl, die am Freitag ein Länderspiel gegen Deutschland bestreitet, gestrichen.


    Der Ado-Vorstand belegte Immers außerdem mit einer Geldbuße in Höhe von zehn Prozent seines Monatseinkommens, der höchsten möglichen Vereinsstrafe. "Die Spieler haben auch außerhalb des Spielfelds eine Vorbildfunktion", sagte Vorstandsmitglied Henk Jagersma. Der Vereinsvorstand verurteilte die Hassgesänge, nahm aber Immers Entschuldigung an. Er habe sich in der Euphorie nach dem Sieg gehen lassen und bedaure sein Verhalten, sagte Immers.


    Antisemitische Gesänge von der Zuschauertribüne sind bei Ajax-Spielen bereits öfter vorgekommen. Der harte Kern der Anhänger von Ajax Amsterdam bezeichnet sich seit vielen Jahren selbst als "Judenclub". Der Verein hatte in seiner Geschichte mehrfach jüdische Vorstandsmitglieder. Ajax-Legende Johan Cruyff gilt als einer der populärsten Fußballer in Israel, weil sich der frühere Weltklassespieler für Israel engagiert hat und einen jüdischen Onkel hatte.


    Quelle Spiegel-Online

  • Ist ein schmaler Grat. Wenn mich nicht alles täuscht, nennen sich doch auch die Spurs-Fans "Yids"?
    Ähnliches gilt doch für Anhänger Krakowia Krakaus, oder nicht?
    In letzterem Falle bin ich mir ziemlich sicher, dass der Hintergrund der Bezeichnung als "Juden" tatsächlich ein antisemitischer ist. "Jude" als Schimpfwort eben, ähnlich wie beim Schlachruf der Erfurter gegen Jena. Wie sieht es denn bei Tottenham aus?

  • Ist ein schmaler Grat. Wenn mich nicht alles täuscht, nennen sich doch auch die Spurs-Fans "Yids"?
    Ähnliches gilt doch für Anhänger Krakowia Krakaus, oder nicht?
    In letzterem Falle bin ich mir ziemlich sicher, dass der Hintergrund der Bezeichnung als "Juden" tatsächlich ein antisemitischer ist. "Jude" als Schimpfwort eben, ähnlich wie beim Schlachruf der Erfurter gegen Jena. Wie sieht es denn bei Tottenham aus?

  • Leute das ist in ganz Europa so ,ihr müßt mal nach Italien fahren und dort ein Spiel anschauen,da müßten fast alle wegen Rassismus bestraft werden.

  • Leute das ist in ganz Europa so ,ihr müßt mal nach Italien fahren und dort ein Spiel anschauen,da müßten fast alle wegen Rassismus bestraft werden.