Beiträge von DEFENS

    Tennis Borussia Berlin, SSV Reutlingen, Eintracht Bamberg, SV Waldhof Mannheim, Rot-Weiß Essen, Bonner SC - diese einstigen Regionalligisten stellten in der vergangenen Saison alle entweder einen Antrag auf eine Insolvenzeröffnung beziehungsweise erhielten keine Lizenz mehr für die vierte Liga. In dieser Runde kommen nun also Weiden und Ulm dazu.
    Die Fußballer des SSV Ulm 1846, die oftmals liebevoll die "Spatzen" genannt werden, haben in der Regionalliga ausgespielt. Der schwer angeschlagene Verein muss zum zweiten Mal binnen neun Jahren (2001) ein Insolvenzverfahren eröffnen. Er soll zwar die Saison zu Ende spielen, steht aber neben der ebenfalls insolventen SpVgg Weiden als zweiter Absteiger aus der Regionalliga Süd, der vierthöchsten Liga, fest.
    Der Ulmer Fall könnte einzigartig werden. Denn Stenger fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, dass ein Verein trotz Eröffnung eines Insolvenzverfahrens während der Saison die Runde zu Ende gespielt hätte. In anderen Fällen wie in Reutlingen war die Insolvenz zwar während der Runde beantragt, aber erst nach Saisonende eröffnet worden. Oder die Mannschaft wurde, wie in Weiden, mit Eröffnung des Verfahrens vom Spielbetrieb zurückgezogen.
    "Wir spielen weiter, weil wir uns alle Optionen offen halten wollen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in der kommenden Saison in der Oberliga weiterzumachen", begründet Martin Hörmann, Insolvenzverwalter bei den SSV-Fußballern die Notwendigkeit, die Saison zu Ende zu spielen.
    Bei den meisten der noch im Wettbewerb verbliebenen 16 Regionalligisten kommt dieses Vorhaben nicht gut an. Denn die Spiele mit Ulmer Beteiligung werden laut Paragraph 6.2 der DFB-Spielordnung nicht gewertet und haben somit lediglich Testspiel-Charakter. Die künftigen Heimgegner des SSV 46 befürchten Zuschauereinbußen, den Gästen im Donaustadion bleiben die Kosten für die Anreise.
    "Es steht den Ulmern zu, den Spielbetrieb fortzusetzen. Wir werden sie nicht dazu überreden, sich aus dem Spielbetrieb abzumelden", sagt Stenger zu gegenteiligen Behauptungen aus dem Umfeld des Tabellenführers KSV Hessen Kassel. Der ist besonders sauer, weil sein Vorsprung in der "bereinigten Tabelle" auf den SV Darmstadt durch die Nichtwertung der Siege gegen Weiden und den SSV 46 von sieben auf nur noch zwei Punkte geschmolzen ist.

    Tennis Borussia Berlin, SSV Reutlingen, Eintracht Bamberg, SV Waldhof Mannheim, Rot-Weiß Essen, Bonner SC - diese einstigen Regionalligisten stellten in der vergangenen Saison alle entweder einen Antrag auf eine Insolvenzeröffnung beziehungsweise erhielten keine Lizenz mehr für die vierte Liga. In dieser Runde kommen nun also Weiden und Ulm dazu.
    Die Fußballer des SSV Ulm 1846, die oftmals liebevoll die "Spatzen" genannt werden, haben in der Regionalliga ausgespielt. Der schwer angeschlagene Verein muss zum zweiten Mal binnen neun Jahren (2001) ein Insolvenzverfahren eröffnen. Er soll zwar die Saison zu Ende spielen, steht aber neben der ebenfalls insolventen SpVgg Weiden als zweiter Absteiger aus der Regionalliga Süd, der vierthöchsten Liga, fest.
    Der Ulmer Fall könnte einzigartig werden. Denn Stenger fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, dass ein Verein trotz Eröffnung eines Insolvenzverfahrens während der Saison die Runde zu Ende gespielt hätte. In anderen Fällen wie in Reutlingen war die Insolvenz zwar während der Runde beantragt, aber erst nach Saisonende eröffnet worden. Oder die Mannschaft wurde, wie in Weiden, mit Eröffnung des Verfahrens vom Spielbetrieb zurückgezogen.
    "Wir spielen weiter, weil wir uns alle Optionen offen halten wollen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in der kommenden Saison in der Oberliga weiterzumachen", begründet Martin Hörmann, Insolvenzverwalter bei den SSV-Fußballern die Notwendigkeit, die Saison zu Ende zu spielen.
    Bei den meisten der noch im Wettbewerb verbliebenen 16 Regionalligisten kommt dieses Vorhaben nicht gut an. Denn die Spiele mit Ulmer Beteiligung werden laut Paragraph 6.2 der DFB-Spielordnung nicht gewertet und haben somit lediglich Testspiel-Charakter. Die künftigen Heimgegner des SSV 46 befürchten Zuschauereinbußen, den Gästen im Donaustadion bleiben die Kosten für die Anreise.
    "Es steht den Ulmern zu, den Spielbetrieb fortzusetzen. Wir werden sie nicht dazu überreden, sich aus dem Spielbetrieb abzumelden", sagt Stenger zu gegenteiligen Behauptungen aus dem Umfeld des Tabellenführers KSV Hessen Kassel. Der ist besonders sauer, weil sein Vorsprung in der "bereinigten Tabelle" auf den SV Darmstadt durch die Nichtwertung der Siege gegen Weiden und den SSV 46 von sieben auf nur noch zwei Punkte geschmolzen ist.

    Quelle: L-IZ.de


    Kooperation Lok Leipzig - Rasenballsport: Das steht im Vertrag


    Unterzeichnet wurde das Papier seitens Lok Leipzig vom 1. Vorsitzenden Steffen Kubald sowie Schatzmeisterin Katrin Pahlhorn. Für Rasenballsport signierte Geschäftsführer Dieter Gudel. Dies geschah bereits am 5. November 2010. Zwei Wochen danach informierte der 1.FC Lok die Öffentlichkeit - inklusive der eigenen Mitglieder - über diesen Pakt. Rasenballsport hingegen blieb seiner "Undercover"-Linie treu und verzichtete komplett auf eine offizielle Verlautbarung


    Paragraf 1 - Der Vertragsgegenstand
    In sechs knappen Sätzen wird zu Beginn das große Ganze umrissen. Wir erfahren, dass hinter dieser Vereinbarung das Ziel steckt, "den Nachwuchs-Leistungsfußball-männlich in Leipzig zu fördern und weiter zu entwickeln". Der Vertrag sei auf drei Jahre befristet - beginnt am 1. Januar 2011 und endet am 31. Dezember 2013, "ohne dass es einer Kündigung bedarf". Eine eventuelle vorzeitige Kündigung wird im Vertrag also nicht geregelt. Die Umsetzung des Projektes erfolge "in enger Abstimmung zwischen den beiden Partnern". Die Nachwuchsleiter beider Vereine fungieren dabei als Projektleiter - nach aktuellem Stand sind das Jörg Seydler (1. FC Lok) und Ivo Jungbauer (Rasenballsport).


    Paragraf 2 - Finanzierung und Unterstützung
    Im vielleicht spannendsten Teil des Vertrages geht es ans Eingemachte: Das Geld. Pro Kooperationsjahr soll der 1.FC Lok von Rasenballsport die Summe von 10.000 Euro erhalten - über die gesamte Laufzeit also insgesamt 30.000 Euro. Mit dieser Summe "unterstützt (RB Leipzig) gemeinnützige Projekte der Nachwuchsarbeit" des 1.FC Lok Leipzig. Interessante Formulierung, denn "als Gegenleistung verpflichtet sich Lok, Nachwuchsspieler unentgeltlich und ohne Ausbildungsentschädigung an RB abzugeben".


    Auf den Punkt gebracht, hätte Rasenballsport also damit für 30.000 Euro eine drei Jahre dauernde "Talente-Flatrate" bei Lok erworben. Denn über die Anzahl der unentgeltlich zur Verfügung zu stellenden Nachwuchsspieler gibt es keine vertragliche Regelung....


    Paragraf 3 - Die Umsetzung
    "Sollen" und "können" sind die Schlagworte des dritten Paragrafen. Beste Voraussetzungen also, um als äußerst dehnbarer "Gummiparagraf" durchzugehen. "Die Nachwuchsarbeit beider Vereine soll nicht durch 'unkoordiniertes Abwerben' von Nachwuchsspielern untereinander gestört werden", steht da zum Beispiel geschrieben. "Vielmehr soll die Zusammenarbeit beider Vereine so erfolgen, dass der 'Bedarf' an Nachwuchsspielern angemeldet wird und Vereinswechsel 'geräuschlos' (d.h. ohne mediales Aufsehen) erfolgen". Ein Schelm, wem dabei der Begriff "Intransparenz" in den Sinn käme. Die Presse möchte man jedenfalls, eventuell auch im Sinne der jungen Spieler am liebsten draußen lassen.


    "Weiterhin wird vereinbart, dass Nachwuchsspieler, welche aufgrund ihres Alters wenige Spielchancen im eigenen Nachwuchs haben, in den Nachwuchsmannschaften des anderen Vereins zum Einsatz kommen können. Eine Rückdelegation ist zu jedem Zeitpunkt wieder möglich." Welche Spieler die eigenen Reihen in Richtung Kooperationsverein verlassen können sollen, stimmen die Nachwuchsleiter untereinander ab.


    Paragraf 4 - Gemeinsame Veranstaltungen :rblok:
    Da man sich damit gut versteht, können die Nachwuchsleiter von Lok und Rasenballsport - nach Abstimmung - untereinander Trainingshospitationen durchführen. Doch damit nicht genug, denn "die Nachwuchsleiter beider Vereine organisieren regelmäßige Treffen, welche mindestens vierteljährlich stattfinden sollen, um sich über die Entwicklung der Nachwuchsspieler in den beiden Vereinen auszutauschen".


    Als wichtig genug, um in diesen Vertrag mit aufgenommen werden zu müssen, erachteten die Unterzeichner offenbar auch noch diesen abschließenden Passus:
    "Jeder Verein erhält auf Anfrage an den Vorstand bzw. die Geschäftsführung VIP-Tageskarten für die Spiele der 1. Herrenmannschaft, maximal 4 VIP-Tageskarten pro Spiel. Die Vergabe erfolgt mit Rücksicht auf die Verfügbarkeit." Rasenball-Funktionäre sollten zu einem Besuch in Probstheida jedenfalls ausreichend Taschengeld mitnehmen, denn bei Lok zahlt auch der VIP-Gast seine Schnittchen selber.


    Das war's - mehr gibt das Vertragspapier nicht her. Wurde damit die Grundlage geschaffen für eine goldene Zukunft des Leipziger Fußballnachwuchses? Hat Lok Leipzig alles richtig gemacht, sich für seine Talente die Gesamtsumme von 30.000 Euro zu sichern? Oder ist damit der schleichende Spieler-Schlussverkauf in Probstheida besiegelt? Ist es gar Verrat an den blau-gelben Idealen? Oder gibt man hier nur einer Entwicklung Raum, die ergeizige Eltern in Leipzig für den fußballverrückten Familiensproß eher bei RB Leipzig sehen?


    Diese und sicher noch eine ganze Menge mehr Fragen werden im Februar auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Lok zur Diskussion gestellt. Das wird weder "geräuschlos" noch "ohne mediales Aufsehen" über die Bühne gehen. Demokratie ist manchmal so. Bis dahin liegt der Kooperationsvertrag auf Eis.

    Quelle: Bild.de
    Er führte Hoffenheim von der Regionalliga in die Bundesliga: Jetzt, nach viereinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit, ist Ralf Rangnick nicht mehr 1899-Trainer.
    Auslöser ist der Millionen-Transfer von Luis Gustavo zu den Bayern. Deren Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge (55) hatte den Blitz-Wechsel gegenüber BILD am SONNTAG bestätigt: „Wir haben uns mit Dietmar Hopp geeinigt. Der Vertrag soll am Sonntag unterschrieben werden.“ Der Brasilianer wechselt für 15 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern, bekommt einen Vertrag bis 2015.
    Seit Wochen hatten die Bayern mit Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp (70), Manager Ernst Tanner (44) und Gustavo-Berater Roger Wittmann (50) verhandelt. TSG-Trainer Ralf Rangnick war nicht bei den Gesprächen dabei.
    Rangnick: „Es war ein einmaliger Vorfall, dass ein Spieler ohne direkte Information an den Trainer verkauft wird. Das hat zu meiner Entscheidung geführt. Das hat eine Tragweite, wie sie größer nicht sein kann."


    :respekt: für so viel Charakter! Man stelle sich das mal bei :herziger: Oral vor wenn Beiersdorfer Frahn verkauft ohne ihn zu fragen. :engel:

    Quelle: Bild.de
    Er führte Hoffenheim von der Regionalliga in die Bundesliga: Jetzt, nach viereinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit, ist Ralf Rangnick nicht mehr 1899-Trainer.
    Auslöser ist der Millionen-Transfer von Luis Gustavo zu den Bayern. Deren Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge (55) hatte den Blitz-Wechsel gegenüber BILD am SONNTAG bestätigt: „Wir haben uns mit Dietmar Hopp geeinigt. Der Vertrag soll am Sonntag unterschrieben werden.“ Der Brasilianer wechselt für 15 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern, bekommt einen Vertrag bis 2015.
    Seit Wochen hatten die Bayern mit Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp (70), Manager Ernst Tanner (44) und Gustavo-Berater Roger Wittmann (50) verhandelt. TSG-Trainer Ralf Rangnick war nicht bei den Gesprächen dabei.
    Rangnick: „Es war ein einmaliger Vorfall, dass ein Spieler ohne direkte Information an den Trainer verkauft wird. Das hat zu meiner Entscheidung geführt. Das hat eine Tragweite, wie sie größer nicht sein kann."


    :respekt: für so viel Charakter! Man stelle sich das mal bei :herziger: Oral vor wenn Beiersdorfer Frahn verkauft ohne ihn zu fragen. :engel:

    lvz vom 30.12.2010


    Flucht ins Bezahl-TV


    Alles begann mit "Video Killed The Radio Star" von den "Buggles". Das war Programm. Das war jene Zeit, als MTV zwar nur 168 Musikvideos besaß, aber ein Trend deutlich sichtbar war: Musik ist auch Bild. Das war am 1. August 1981. Damit begann eine neue Ära des Fernsehens. Das ist nun 30 Jahre her.
    Am 1. Januar beginnt eine neue Zeit für MTV. Der Clipkanal, der schon geraume Zeit dabei ist, seine einstigen Stammseher mit nervigen US-Dokusoaps zu vertreiben, wechselt ins Bezahlfernsehen, zu Sky Welt Extra. Das ist wie eine Rückkehr in jene Jahre, da Viva (gestartet am 1. Dezember 1993) MTV Germany zwang, ab 1999 unverschlüsselt zu senden. Damals hatte MTV das erfolgreichen Aufkommen der deutschen Rockmusik verschlafen. Erst als Viva rasant immer mehr Marktanteile dazugewann, wachte MTV auf, ging ins Free-TV und spielte auch deutsche Songs.
    Mittlerweile ist der Marktanteil von MTV in der Kerngruppe der 14- bis 29-Jährigen auf 1,8 Prozent zusammen geschmolzen. Eine Folge der Videoflut auf YouTube, die sich jeder selbst zusammen stellen kann, und einer verfehlten Programmpolitik. Wer als Musiksender nur noch nachts und vormittags Musik sendet, darf sich nicht wundern, wenn die Musikfans weg bleiben. Oder zu Viva wechseln. Das gewinnt seit 2004 wieder regelmäßig Marktanteile dazu.
    Das Unternehmen MTV Networks, das (wie auch Viva) zum US-Medienkonzern Viacom gehört, argumentiert, dass das Bezahl-Fernsehen MTV von schwer kalkulierbaren Werbeeinnahmen befreie. Offenbar kennt man in New York nicht den Stellenwert des Bezahlfernsehens in Deutschland. Das dürfte von MTV Deutschland-Chef Dan Ligtvoet herrühren. Der behauptet allen Ernstes: "In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird die Pay-TV-Landschaft in Deutschland stark wachsen."
    Wer solche hellsichtigen Chefs hat, braucht sich um die Zukunft keine Sorgen zu machen. Die ist ohnehin bald vorbei. Zwar versucht MTV auf Sky nun auch wieder zur Musik zurück zu kehren, doch dürfte ihnen zu Sky kaum einer der bisherigen jungen Zuschauer folgen. So bleibt wohl letztlich nur ein Sieger übrig: Viva.
    Norbert Wehrstedt


    Kann man so unterschreiben. Erst weit nach der Wende in den Genuß von MTV gekommen hatte auch ich in den 90ern den Eindruck MTV hat sich zu sehr auf London konzentriert und den schlafenden Musikriesen Deutschland mit seinen aufstrebenden deutschsprachigen Bands (Seelig, Prinzen, Wir sind Helden, Pur , Säg hier nei Du, Fanta4 etc) einfach ignoriert. Erst mit dem Programmstart von VIVA wurde der deutsche Markt richtig bedient und junge unverbrauchte und (noch!) unbekannte Moderatoren : Stefan Raab, Oliver Pocher, Mola, Heike Makatsch, Aleks Bechtel, Matthias Opdenhövel, Minh-Khai Phan-Thi, Enie van de Meiklokjes, Daisy Dee um nur einige zu nennen welche es selbst bis heute zum großen Teil im Film und Musikgeschäft geschafft haben eine bekannte Größe zu sein.
    Selbst VIVA2 fesselte Ende der 90er mit Rockigen Titeln mehr als die Londener MTV Duddelsongs.
    Am besten sagt das wohl dieser Artikel, der sich auch mit dem gescheiterten Ersten Pay TV Versuch von MTV beschäftigt:


    Um die höheren Kosten aufzufangen, wurde der MTV-Empfang in Europa ab 1. Juli 1995 erstmals kostenpflichtig. Argumentiert wurde seitens MTV damit, dass man so "schneller digital senden" könne. Zwar war die Jahresgebühr für den Satellitenempfang mit umgerechnet etwa 25 Euro jährlich relativ günstig, allerdings musste dazu auch ein Decoder (Videocrypt I oder II) gekauft werden. Die Vermarktung erwies sich als wenig geglückt, da die technische Reichweite über Satellit fast völlig einbrach.
    Zu diesem Zeitpunkt war auch bereits Dieter Gorny mit Unterstützung von einigen Plattenlabels mit dem deutschsprachigen Konkurrenzprodukt VIVA am Markt etabliert, wenn auch nicht auf der populären Astra-Satellitenposition. Nachdem man MTV Europe nur noch verschlüsselt empfangen konnte, hatte der Konkurrenzsender VIVA in Deutschland leichtes Spiel und konnte das Segment von MTV übernehmen, da auch viele Kabelbetreiber statt MTV nun VIVA aufschalteten.
    Durch den Erfolg von VIVA erkannte man in der Chefetage von MTV Europe, dass die Strategie eine zentral von London auszusendenen Fernsehstation falsch gewesen war. So begann 1997 eine Regionalisierung des MTV-Programms und in Deutschland konnte man in diesem Jahr nun drei Stunden MTV-Programm auf Deutsch empfangen. Der kostenpflichtige Empfang wurde wieder eingestellt und MTV wurde wieder ein Free-TV-Sender. In der Folge begannen die MTV Networks Europe, lokale Sender zu starten. Die regionalen MTV-Sender wurden seitdem immer weiter ausgebaut, so dass es 18 regionale MTV-Sender in Europa gibt, die ihr Programm an die entsprechende Musikkultur des jeweiligen Landes anpassen konnten.


    Meiner Meinung nach war es das jetzt mit diesem erneuten PAY TV versuch mit MTV in Deutschland. Nochmal wird man sich nicht die Blösse geben einen Fehler zuzugeben und Deutschland wird sich Musik TV mäßig halt wieder auf Viva konzentrieren welches nach dem Verkauf an die MTV Group ein Schattendasein mit SMS Sprüchen im laufenden Programm für 14-17 jährige führte. Oder man geht halt ins Net wenn man Musikvideos sehen will :thumbsup:

    LVZ 27.12.2010


    Leserbriefe


    Na dann, Sport frei und Prost
    Zum Beitrag "Red Bull verschreckt seine Nachbarn" vom 11. Dezember:
    Nun, da Olympia 2012 für Leipzig schon lange eine Illusion blieb, soll offensichtlich dem Terminus Sportstadt Leipzig mit Nachdruck zum Durchbruch verholfen werden. Nicht nur, dass die Leipziger sich ihres "Zentralstadions" - wenn auch mit vernachlässigenden sportlichen Ereignissen in selbigem, aber natürlich nicht zu vergessen auch der schönen kulturellen - eines Markennamens Leipzigs entledigen mussten. Jetzt bekam das Stadion auch noch den Namen eines Getränkes übergestülpt, das laut Hersteller Flügel verleiht.
    Geld sei Dank! Nein, nun soll auch noch ein großer Teil der Natur weichen und die Ruhe eines lange verschmähten, nun aber durchaus aufstrebenden und sich zu Kunst entwickelnden Stadtteiles zu Gunsten des flügelmachenden Sportpushers zunichte gemacht werden. Die fehlende Transparenz in dieser Sache sorgt zusätzlich für keinerlei Freude. Zudem erscheint es fast irrwitzig, dass die Stadt Leipzig die bereits gut ausgebaute Ludwig-Hupfeld-Straße mit guter Anbindung zum Cottaweg als Umfahrung eines Anliegerwohngebietes offensichtlich nicht mal theoretisch in Betracht zieht.
    Nichts gegen sportlichen Ehrgeiz und entsprechendes Sponsoring - Leipzig wäre nach langer Durststrecke ein erfolgreicher Fußballclub zu gönnen! Momentan lässt der Erfolg jedoch auf sich warten. Das Ziel Bundesliga liegt noch in weiter Ferne. Was den Club ja nicht davon abhält, sich bereits jetzt mit Größen wie dem FC Chelsea zu vergleichen. Aber auch hier gibt es andere Vorbilder, die es mit längeren Wegen und vom Stadtrand aus in die Bundesliga geschafft haben.
    Bleibt zu hoffen, dass die Damen und Herren Verantwortlichen der Stadt Leipzig einen kräftigen Schluck des roten Gebräus nehmen und gedanklich beflügelt werden und hier im Interesse der, eine Stadt und insbesondere Stadtteile ausmachenden Bevölkerung, entscheiden. Na dann, Sport frei und Prost!
    Kathleen Forkert, 04177 Leipzig

    Lvz vom 27.12



    "Ich war eine Kampfsau"
    Chemie-Legende Hans-Jörg Leitzke feiert heute seinen 50. Geburtstag :daumen:


    Leipzig. Sein größtes Spiel steigt 1987 in Athen, Europapokalfinale mit dem 1. FC Lok gegen Ajax Amsterdam, 0:1. Sein emotionalstes ist ein anderes. 1984, Relegations-Rückspiel gegen Union Berlin mit Chemie Leipzig. 22000 Fans füllen den heutigen Alfred-Kunze-Sportpark. Chemie gewinnt und bleibt erstklassig. Torschütze zum 2:1-Sieg ist Hans-Jörg Leitzke. Ein furchtloser junger Mann, der für die Leutzscher Tugenden Kampf und Leidenschaft steht. Eine der Ikonen des Leipziger Fußballs feiert heute seinen 50. Geburtstag.
    Von Guido Schäfer
    "HJL" ist nach wie vor rank und schlank, spielt immer noch Fußball. Donnerstags früh auf dem Kunstrasen in der Soccerworld. Mit alten Weggefährten, übergewichtigen Journalisten, arthrotischen Hobbykickern und einem Immobilien-Makler, der seine Sportutensilien in einer Aldi-Tüte anschleppt. Es ist fast alles wie früher, als Leitzke und sein Ex-Chemie-Spezi Uwe Ferl noch jung, schön und erfolgreich waren. Der begnadete Techniker Ferl staucht seine Kollegen zusammen ("Siebenmonatskind"), gibt den Ball nur im Notfall ab, läuft auch nur im Notfall. Leitzke rennt, dribbelt, scheut auch den Zweikampf mit dem 100 Kilo schweren Aldi-Tüten-Fetisch nicht, schießt Tore am Fließband. "Ich war nie der filigrane Techniker", sagt Leitzke. Sondern? "Na ja, ich war schon eine, äh, Kampfsau." Während Edelfeder Ferl Schraubstollen nur vom Hörensagen kannte, durften die Alus bei Leitzke gerne mal etwas länger und entsprechend Furcht einflößend sein. "Lieber zu lang als zu kurz", erinnert er sich, "ich habe eingesteckt und ausgeteilt."
    Leitzke durchläuft alle Jugendmannschaften von Chemie, schafft es in die Oberliga-Mannschaft, wird 1985 von der Betriebssportgemeinschaft zum vergleichsweise noblen 1. FC Lok delegiert. In Leutzsch wird Fußball gekämpft, in Probstheida wird Fußball gespielt, heißt es damals. Leitzke kann beides. "Ich habe fast mein ganzes Leben in Leutzsch zugebracht, bin also ein Grün-Weißer. Die Zeit bei Lok will ich trotzdem nicht missen. Die hatten da schon professionelle Strukturen." Und, siehe EC-Endspiel, Erfolg. 1989 kehrt Leitzke zu seinen Chemikern zurück, wird von den Fans gottgleich verehrt, legt sich zuweilen auch schon mal mit dem Cheftrainer an. Der Stürmer ist kein einfacher Charakter, packt die Ellenbogen aus.
    1996 ist die Profi-Karriere nach über 600 Spielen und knapp 200 Toren für Chemie beziehungsweise den FC Sachsen vorbei. 5000 Fans kommen zum Abschiedsspiel, viele haben Tränen in den Augen. Auch Leitzke selbst. "Ich habe Fußball geliebt, das war mein Leben." Es bleibt sein Leben. Er wird kurzzeitig fahnenflüchtig, spielt bei Grün-Weiß Eilenburg. 1999, Rückkehr nach Leutzsch. Leitzke coacht die C-Jugend, kickt für die 2. Mannschaft des FC Sachsen, absolviert ein Jahr später mit zarten 40 sein letztes Spiel. Danach wird er Coach der 2. Mannschaft. Trainer bei seinem Stammverein, ein Kreis schließt sich. 2003 wird der Kreis gewissermaßen größer. Leitzke wird Cheftrainer der Profis, kämpft wie früher in den gegnerischen Strafräumen um seine Chance. Er bekommt sie nicht. Nach zwei Spielen ist Schluss, geht es zurück ins 2. Glied. "Das hat weh getan." Es tut noch mehrfach weh. Bis zum Mai 2008 pendelt Leitzke zwischen 2. Mannschaft, 1. Mannschaft, Chefsessel und Assistenten-Schemel. Dann ist auch das Trainer-Kapitel Hans-Jörg Leitzke in Leutzsch beendet.
    Der A-Lizenz-Inhaber übernimmt den VfB Pößneck. Der ist mausgrau. Das weiß der neue Trainer. Der VfB ist aber auch fast mausetot. Das weiß der Neue nicht. Trennung 2010. Leitzke rennt immer noch einigen tausend Euro hinterher. Die Chemie-Legende hofft auf eine neue Chance, ist für fast alles zu haben. "Ich will wieder arbeiten!" - Heute wird gefeiert. Irgendwo in Leipzig.

    Etwas hab ich auch noch:


    1999/2000


    Leutzscher Legende vom MDR-Anfang der 90er


    @waka zum Videoeinbinden kannst Du auch einfach beim Antworten in der Leiste auf das YouTube Logo klicken, dann kommt Youtube in eckigen Klammern in Dein Text und dazwischen fügst Du einfach nur die URL (nicht den einbettungscode!) ein und das Video ist direkt im Beitrag zu sehen. Hab das mal bei Deinen beiden Vids so gemacht :schal:


    Naja, weil die MV das Präsidium doch gar nicht wählen darf, wenn ich die Satzung richtig interpretiere.


    Ist ja auch die alte Satzung :zunge: . Satzungsänderungen wurden jetzt bei der MV abgesegnet so das nun die Mitglieder ihr Präsidium direkt wählen können.
    Auch ein Aufsichtsrat ist nicht mehr zwingend in der Satzung vorgeschrieben, erst ab einem gewissen Etat besteht die Notwendigkeit eines AR.

    Mal so in den Raum geworfen: Der Vorstand wurde für drei Jahre gewählt. Damit müsste er im Frühjahr neu gewählt werden, wenn wir die Satzung einhalten wollen. Hat sich damit schon mal jemand beschäftigt?


    So wie ich das verstanden habe wird es genau so kommen, also Vorstandswahlen . Wie soll man sich damit beschäftigen? ?(


    P.S Willkommen ZoraZ :thumbsup:

    lvz vom 21.12
    Lok-Fangruppen gegen Zusammenarbeit mit RB
    Anhänger des 1. FC Lok wollen mit Spenden Kooperation mit Leipziger Regionalligist verhindern


    Leipzig. In der Fanszene des Fußball-Oberligisten 1. FC Lokomotive Leipzig rumort es weiter. Nach den Rücktritten von Teammanager Peter Milkau und Stadionsprecher Mirko Linke sowie dem angekündigten Rückzug des Vereinsvorsitzenden Steffen Kubald bleibt die umstrittene Kooperation mit dem Stadtrivalen RB Leipzig Streitthema Nummer eins.
    Die geplante Zusammenarbeit auf Nachwuchsebene wollen einige Fans nun mit einer Spenden-Aktion verhindern. Im Forum des Probstheidaer Klubs wird seit Tagen unter der Losung "Lokisten kaufen sich raus" ein Bankkonto kommuniziert, auf das geneigte Gegner des Vertragwerkes Geld überweisen sollen. Inhaber des Kontos ist Mirko Linke.
    "Der ausgehandelte Vertragsentwurf ist bei den Fans auf breite Ablehnung gestoßen", erklärt Linke auf Anfrage dieser Zeitung. Man sehe keinerlei Vorteile für den Verein, befürchte stattdessen eine Spaltung der Anhängerschaft - so wie das aus anderen Gründen auch beim FC Sachsen geschehen ist.
    "Das einzig gebliebene Argument der Befürworter der Kooperation sind die lächerlichen 10 000 Euro, die RB Leipzig im Falle einer Zusammenarbeit jedes Jahr in unsere Jugend investieren will", sagt Linke.
    Bis zur nächsten Mitgliederversammlung am 5. Februar, auf der endgültig über die Vereinbarung mit RB Leipzig entschieden werden soll, wolle man diese Summe nun mit Spenden aufbringen, um sie den Befürwortern entgegenzuhalten und so den Vertragsentwurf zu verhindern.
    Wie Linke zu berichten weiß, ist die Spendenbereitschaft der Anhänger offenbar auch sehr hoch. Insgesamt habe es in den vergangenen Tagen schon Zusagen über 7000 Euro gegeben, auf dem Konto selbst seien 4000 Euro eingegangen, sagte Linke.
    Der ausgehandelte Vertragsentwurf zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Lokomotive sah ursprünglich vor, ab dem 1. Januar 2011 drei Jahre lang gegenseitig Talente und Perspektivspieler auszutauschen. Nach Protesten der Fans und den Rücktritten von Linke und Milkau wurde die Vereinbarung allerdings bis zur geplanten Mitgliederversammlung ausgesetzt.
    Matthias Puppe



    :respekt:

    für alle Dosenopfer :gutschein:


    für Thomas Düll :fresse:


    Seh ich nicht so. Entweder wir machen auch mal ein bisschen Eigenwerbung und sind transparent oder wir machen Geheimversammlungen und finden in der Presse bzw der Öffentlichkeit (und damit auch beim Fussballpublikum und bei Sponsoren!!!) nicht satt.
    Ich seh den Artikel in zweierlei Hinsicht positiv:
    Zum einen konnte jeder lesen das es den "Traditionsverein" Chemie Leipzig wieder gibt und zum anderen empfind ich den Bericht nicht als "Geheimnisverrat" oder so- da hätte man in ganz andere Kerben schlagen können wenn man der BSG nicht wohlgesonnen wäre.
    Eigentlich müsste der Verein Thomas Düll anschreiben und anbieten ihn regelmäßig mit Vorankündigungen, Ergebnissen , Spielberichten , Fotos und dergleichen zu versorgen,das wäre vielleicht ein Fuss in der Tür der ziemlich einseitigen (LVZ,BILD) Leipziger Tageszeitungslandschaft . Genau diese Aussendarstellung des Vereines für die Leipziger fehlt nämlich leider mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.

    Lvz von heute:


    Chemie Leipzig
    BSG-Vorstände lassen Ämter ruhen


    Turbulenzen beim Traditions-Verein: Zwei Vorstandsmitglieder der BSG Chemie Leipzig lassen bis zum Ende der Saison ihre Ämter ruhen. Wie der stellvertretende Vorsitzende Wolf-Peter Hoffmann und Schatzmeister Uwe Walther während der Mitgliederversammlung der Fußballer am Montag verkündeten, ziehen sie sich bis zum 30. Juni von ihren Aufgaben zurück. Aber keine Angst - beide werden weiter arbeiten, die Pläne waren mit dem Vorstand abgesprochen.
    Warum dann die Aktion? "Um ein Zeichen zu setzen", erklärt Vorsitzender Thomas Heier die Entscheidung seiner Mitstreiter. "Ein Signal in Richtung Fans." Denn außerhalb des Fußballs seien Dinge passiert, mit denen die Vereinsführung nicht einverstanden sei und die sich negativ auf die BSG auswirken würden. Die Vorfälle, wie zum Beispiel das Sprühen bestimmter Namen im Stadtgebiet, können vier, fünf Leuten aus der Fan-Gemeinde zugerechnet werden, so Heier. Diese wurden laut Vorsitzendem zwar mittlerweile aussortiert, "aber die Szene hält sich bedeckt".
    "Eigentlich wollte der gesamte Vorstand geschlossen zurücktreten", betont Heier, das habe die Satzung aber nicht hergegeben. Wolf-Peter Herrmann relativiert, Grund sei auch die hohe Belastung für die Ehrenamtlichen gewesen. "Neben Beruf und Familie sind die Verpflichtungen relativ groß. Wir wollen uns jetzt Zeit dafür nehmen, ein zukunfts- und tragfähiges Konzept für den Verein zu entwickeln."
    Nach zwei Aufstiegen in Folge (jetzt 1. Kreisklasse) strebe man nun in die Stadtklasse. Da dort andere Anforderungen - unter anderem eine eigene A- und B-Jugend - existieren, bräuchte der Verein eine bessere Organisation. "Das soll gemeinsam mit der Fanbasis geschehen", so Herrmann. Es werde mehr Mithilfe benötigt, mehr Kommunikation, weil die BSG vorerst ohne Sponsoren auskommen müsse. "Da kann man nicht nur das eigene Fanleben gestalten."
    Bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Sommer überlegen sich die zwei Chemiker, ob sie sich wieder zur Wahl stellen. Ihre Arbeit für den Verein werden sie sowieso nicht ruhen lassen. "Nach 40 Jahren Chemie lässt man den Verein nicht einfach im Stich", sagt Herrmann.


    Thomas Düll