Hansa Rostock am Tiefpunkt

  • "Hinfahren und weghauen", so lautete der Plan des FC Hansa Rostock im Landespokalfinale Mecklenburg-Vorpommerns bei Regionalligist TSG Neustrelitz. Was der vollmundigen Ankündigung von Hansas Mittelfeldspieler Manfred Starke folgte, geriet zum negativen Höhepunkt einer ohnehin verkorksten Saison, die für den als Aufstiegs-Kandidaten gestarteten Zweitliga-Absteiger auf Rang zwölf endete. Mit 0:3 ließen sich die Hanseaten regelrecht demontieren. Besonders schwerwiegend ist die Niederlage beim finanziell angeschlagenen Drittligisten vor allem auch deshalb, weil nur der Sieger des Endspiels sich für den DFB-Pokal qualifiziert hat.
    Die garantierte Summe von 108.000 Euro streicht nun die TSG ein und darf in der ersten Runde von einem lukrativen Gegner der Marke Bayern München oder Borussia Dortmund träumen.


    Novum in der Klub-Geschichte
    Gramoz Kurtaj (9. Minute), Kevin Kahlert (50.) und Salvatore Rogoli (77.) machten die Sensation für Neustrelitz, das die Saison in der Regionalliga Nordost auf Platz acht beendete, perfekt.
    Die Hansa-Profis hingegen zeigten eine peinliche Vorstellung und sorgten mit ihrer Leistung für ein Novum in der Vereinsgeschichte. Zum ersten Mal ist der Klub nicht in einem überregionalen Pokalwettbewerb vertreten.



    Chaoten stürmen den Platz
    Der letzte Auftritt eines Großteils des Teams sowie Cheftrainers Marc Fascher für den Traditionsklub geriet aber nicht nur aus sportlicher Perspektive zum absoluten Tiefpunkt. Unmittelbar nach dem dritten Tor kam es zu einem Platzsturm einiger Zuschauer, der zu einer siebenminütigen Spielunterbrechung führte.
    Chaoten attackierten dabei Hansa-Spieler, schüttelten sie nach Angaben des Radiosenders "Antenne MV" regelrecht durch und redeten auf sie ein. Einfluss auf den Ausgang der Partie hatten der Eklat nicht mehr.


    Quellle: www.fussball.de