Felix Magath verlässt Schalke – Spekulationen um Verpflichtung bei RB Leipzig flammen auf
Leipzig. Die Katze ist aus dem Sack, das Flehen der Fankurven wurde offenbar erhört: Felix Magath verlässt nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zum Saisonende den FC Schalke 04. Obgleich der Ruhrpott-Verein am Mittwochabend noch den Schritt ins lukrative Viertelfinale der Champions League schaffen kann, sind der frühere Meistermacher und die Schalker Befindlichkeit nun offenbar trotzdem schon entzweit.
Während die Nachricht bundesweit für überraschte Gesichter gesorgt hat, beginnen in Leipzig nun wieder die Spekulationen. Denn schließlich galt Felix Magath noch im Juni des vergangenen Jahres nicht gänzlich unbegründet als heißer Kandidat für den Trainerstuhl des Regionalligisten Rasenballsport Leipzig. Wie mehrere Medien übereinstimmend im Juni berichtet hatten, war der frühere Europameister, Europacup-Sieger sowie mehrfache deutsche Meister im österreichischen Salzburg mit dem Red-Bull-Chef und RB-Leipzig-Financier Dietrich Mateschitz zusammen getroffen.
Details des Geheimtreffens gelangten nicht an die Öffentlichkeit, allerdings nährte die kurz zuvor um zwei Wochen verschobene Vorstellung des neuen RB-Leipzig-Trainers weitere Spekulation um eine Übersiedlung von Felix Magath an die Pleiße. Am Ende blieb Magath jedoch – vorerst – bei den Blau-Weißen und Tomas Oral übernahm in Leipzig die Mission Bundesliga-Aufstieg. Immerhin nahm der 57-Jährige beim Freundschaftspiel seiner Schalker gegen die Mateschitztruppe schonmal Tuchfühlung mit der Leipziger Red-Bull-Arena auf.
Nachdem bekanntlich weder Magath, noch Oral den jeweils großen Saison-Erwartungen ihrer Vereine Herr werden konnten, Leipzigs Hoffnung auf Bundesliga-Fußball in markigen, aber bisher wenig erfolgversprechenden Phrasen verharren muss, könnte Felix Magath nun wieder ein Rasenballsport-Thema werden. Zumal der Verein mit dem neuen Sportdirektor Thomas Linke kürzlich auch schon einen früheren Spezi von Magath verpflichtet hat. Linke holte zwischen 2004 und 2006 unter der Rigide des damaligen FC-Bayern-Trainers Magath jeweils zwei Meistertitel und DFB-Pokal-Triumphe.
Nicht zuletzt wird es nach der Machtfülle, die Magath auf Schalke und zuvor in Wolfsburg besessen hat, künftig für den 57-Jährigen wohl schwierig werden, einfach als Trainer bei einem x-beliebigen Bundesliga-Klub anzuheuern. Dagegen bieten die noch in den Kinderschuhen steckenden Leipziger Bundesliga-Hoffnungen ganz andere Optionen.
Bei den Rasenballsportlern hält man sich natürlich derzeit trotzdem noch bedeckt. RB-Sprecher Hans-Georg-Felder war am Mittwochmorgen zu keiner konkreten Stellungnahme zu bewegen. „Ich werde mich nicht an den Trainer-Spekulationen beteiligen“, sagte er auf Anfrage von LVZ-Online. Zumindest heißt dies nicht, dass der in Gelsenkirchen Geschasste am Ende der Saison nicht doch das Team von Thomas Oral übernehmen könnte.
© LVZ-Online, 09.03.2011, 11:24 Uhr
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