Sportvereinigung Wismut

Sportvereinigung Wismut


Die Sportvereinigung Wismut war für die Betriebssportgemeinschaften Wismut und Sportclubs Wismut zuständig. Die SV Wismut war dem Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Wismut zugeordnet und schloss die Sportler des Erzbergbaus zusammen. Mit Gründung des Deutschen Turn- und Sportbundes 1957 wurde die SV Wismut den Bezirksorganisationen des DTSB gleichgestellt und 1978 aufgelöst. Die untergeordneten Betriebssportgemeinschaften und Sportclubs behielten den Namenszusatz Wismut und das Wappen als Grundvariante bei.

Betriebssportgemeinschaften Wismut

Die Betriebssportgemeinschaften Wismut waren bis 1978 in der Sportvereinigung Wismut organisiert. In den BSG´en Wismut trainierten hauptsächlich Sportler der Erzbergbaubetriebe, die als Trägerbetriebe die Finanzierung der BSG`en übernahmen. Überwiegend wurde das Wappen der Sportvereinigung Wismut als Grundvariante verwendet.

Sportclub Wismut

Der SC Wismut Karl-Marx-Stadt wurde am 6. November 1954 gegründet. Er war das Leistungszentrum der Sportvereinigung Wismut, in der die Betriebssportgemeinschaften des Uranbergbaus der DDR zusammengefasst waren. Trägerbetrieb des Clubs war die SDAG (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) Wismut, die ihren Sitz in Karl-Marx-Stadt hatte. Dies gab letztendlich den Ausschlag für die Ansiedlung des Sportclubs in der sächsischen Industriestadt.

Für die Fussballabteilung des Sportclub Wismut sollten die Oberliga-Fußballer der BSG Wismut Aue zum SC Wismut nach Karl-Marx-Stadt verlegt werden .Die geplante Änderung des Spielortes führte jedoch zum Protest der erzgebirgischen Bevölkerung, welcher in Streikdrohungen der Wismut-Bergleute seinen Höhepunkt fand (!!!) . Nach diesem Sturm der Entrüstung machten die Funktionäre einen Rückzieher. Zwar mussten sich die Fußballer der neuen Sektion des SC Wismut Karl-Marx-Stadt anschließen, ihre Heimspiele durften sie aber weiterhin im Otto-Grotewohl-Stadion in Aue austragen.

Bei einer Umstrukturierung des Sportclubsystems Anfang der 1960er-Jahre wurde beschlossen, dass ein Sportclub pro Bezirk genügt. Zum neuen Leistungszentrum des Bezirks wurde der SC Motor Karl-Marx-Stadt bestimmt, der sich in SC Karl-Marx-Stadt umbenannte. Nach weniger als neun Jahren erfolgte somit 1963 die Auflösung des Sportclub Wismut Karl-Marx-Stadt.

Die Fussballabteilung wurde wieder der BSG Wismut Aue angegliedert, einige Spieler wechselten aber auch zum neuen Fußballschwerpunkt des Bezirks, dem SC Karl-Marx-Stadt.





 



 



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