ZitatAlles anzeigen(Teil 4)
Was durch all das nahezu durchgängig aus dem Blick geraten ist: Das wichtigste, das der grünweiße Fußball Leipzigs derzeit noch hat, sind die Spielrechte der 1. Mannschaft des FC Sachsen in der Oberliga und die Spielrechte der Nachwuchsmannschaften des FC Sachsen Leipzig in nicht ganz niedrigen Ligen. Dazu gehören auch die damit verbundenen Perspektiven und Chancen. Dies bestimmt die Ausgangspunkte für die Arbeit. Und ich ziehe meinen Hut vor allen(!), die sich den Ar... aufreißen, um diese zu retten. Dafür setze ich mich ein.
Nun wurde die „Interessensgemeinschaft“ gebildet, die letztlich die Einheit herstellen will und die faktisch die Gruppe der aktiv im Verein arbeitenden steuern soll, die Vereinsarbeit des FC Sachsen aber praktisch demotiviert. Da wird nicht nur das Pferd von hinten aufgezäumt, indem die Einheitsfrage als Hauptaufgabe deklariert zum Mittel mißbraucht wird, um konkrete Lehren zu verhindern und den Neuaufbau des FC Sachsen zu sabotieren. Da wird auch „Demokratie“ so umgeschmiedet, daß mißliebige Personen verunglimpft und ausgegrenzt werden. Außerdem werden Grundregeln des BGB und der Verbände beiseite gelassen oder als undemokratisch erklärt – weil sie gerade mal nicht ins aktuelle Vorhaben passen. Hauptsache, es dient der eigenen Privat- oder Gruppenmeinung. Fachkenntnisse sind offenbar wieder nicht erforderlich oder es werden sich vermeintliche „Fachmeinungen“ dort geholt, wo sie scheinbar ins Bild passen und mit der selbst gefertigten „Vorprägung“ übereinstimmen. Absichtsvolle Vorprägung (= Ideologie) als Vorbedingung? Das hatten wir schon und das wollten wir nicht mehr.
Übrigens, auch bei den Fehlern der Vergangenheit haben stets Anwälte und andere Professionen mitgewirkt, nur, sie kannten sich in der Branche nicht hinreichend aus (siehe u.a. die Optionsverträge des Heller-Vorstands).
Jetzt will eine neue Truppe, mit ein paar „Fachleuten aus dem Marketing“ verstärkt, das Fahrrad neu erfinden. Sie wissen noch nicht einmal, was und wie der BSG Chemie wirklich war. Und ein paar, die es wissen, werden von vornherein ausgrenzt. Ein paar weitere stehen auf der "Abschußliste" der IG (siehe unter anderem das im Forum veröffentlichte Protokoll der Beratung von Fanvertretern mit M. Weiß Anfang Oktober).
Wie das endet und wo das hinführt haben wir schon ein paar Mal erlebt in Leipzig. Doch, genau so erfüllen schließlich die Wortführer der Ball SG und der IG in der jetzigen Phase genau das, was die ESL im Auftrag ihrer Herren bereits vor längerer Zeit als Ziel deklariert hatten, nämlich „den Verein im Amateurfußball zu versenken“. Wer das will, muß weiter auf diejenigen hören, die jetzt vorgeben, die Demokratie neu zu erfinden, die aber die Praxis der Ausgrenzung, die schon vor den ESL von Rocca und Co. praktiziert wurde, mit Dogmatismus fortführen.
Abschließend:
Ich habe vorige Woche Vorstand Ziegenhorn empfohlen, die jetzige gute Leistungskraft der 1. Mannschaft zu nutzen und zielgerichtet alle Voraussetzungen zu schaffen, daß die Mannschaft um Platz 1 in der OL mitspielt und möglichst am Ende der laufenden Saison aufsteigt. Der Aufstieg in diesem Jahr ist einfacher zu bewältigen als eine Qualifikation für die RL in der nächsten Saison. Denn in der nächsten Saison werden nahezu alle Vereine der OL ganz massiv aufrüsten, auch die 2. Teams der höherklassigen Vereine. Dieses Rennen wird wieder ruinös für etliche.
Doch für einen Aufstieg in 2010/11 ist einiges mehr nötig als bisher getan. Es bedarf einer konzertierten Aktion aller. Das beinhaltet unter anderem folgende Hauptaufgaben.
Enge Zusammenarbeit des Vorstands mit Cheftrainer und Spielern. Die Motivierung der Spieler muß darauf ausgerichtet werden, daß Rang 1 sportlich machbar is und von allen im "Chemie-Geist" angestrebt wird. Die Vereinsprogrammatik/Entwicklungskonzeption muß zügig geschaffen werden (eine Kommission des Vorstandes wurde vorgeschlagen). Erst auf solcher Basis ist eine glaubwürdige Außenarbeit/Sponsoorensuche erfolgversprechend. Das Insolvenzverfahren muß möglichst per 30.3.2011 erfolgreich abgeschlossen werden. Die jetzige einfache kaufmännische Buchführung des Insolvenzverwalters muß so ausgebaut werden, daß der Jahresabschluß und die Bilanz ermöglicht werden und sie von einem Wirtschaftsprüfer den Vorschriften des DFB entsprechend geprüft und erfolgreich testiert werden können, denn sonst gibt ers keine Zulassung.
Dazu ist auch nötig, endlich die „Nebenkriegsschauplätze“ und gegenseitigen Aussonderungen in der grünweißen Fußballbewegung zu beenden. Dazu gehört, die sofortige bzw. vorrangige, ultimative Vorgehensweise zur Vereinigung/Zusammengehen mit der Ball SG (wie auch Versuche zur "Übernahme" des FCS durch die Ball SG unter dem Namen BSG) zu beenden. Respekt und Toleranz sind nötig! Respekt und Toleranz gehören zum Chemie-Geist und zur Prägung einesErfolgsvereins. Das habe ich immer wieder in meiner beruflichen Arbeit festgestellt und mitgestaltet. Das schließt in Leipzig derzeit ein, die Frage des Zusammenfindens der grün-weißen Fußballbewegung Mitteldeutschlands, was ich unterstütze, auf eine vernünftige mittelfristige Zeitschiene zu stellen und dabei auf eine saubere, faire Vorgehensweise zu setzen.
Die bevorstehende Mitgliederversammlung des FC Sachsen Leipzig sollte sich deshalb vor allem den Hauptaufgaben beim Vereinsaufbau widmen. Man darf nicht die Chancen erneut verspielen.
GwG Kupfer
Mache sich jeder sein Bild wie er will, ich habe meins!