Dfb, Dfl, Lügen, Betrügen, Meinungsmache, Hetze

  • Hast Du von DFB und DFL was anderes erwartet?


    Nein aber von TNS. Wer sich Politik- und Wahlforschung groß auf die Fahnen geschrieben hat und solche Bolzen raushaut bzw. zulässt, gehört durch den Rat der Marktforschung (beim ADM) abgemahnt. Mal im Ernst die sollten es wirklich besser wissen!

    Pseudomoralistischer Heuchler und Bullenfreund! :nr1:




    :fahne: :fahne: :fahne: :NdBSG: :fahne: :fahne: :fahne:

  • Angeblich seien nur die 960 "Fußballinteressierten" der 2000 insgesamt Befragten in der Auswertung berücksichtigt worden. Wenn es sich tatsächlich um eine einwandfreie Stichprobe gehandelt hat, wähnen sich also beinahe 50% der Deutschen "fußballinteressiert". Ich wage einfach mal ganz stark zu bezweifeln, dass jeder Zweite in irgendeiner deutschen Fußgängerzone auch nur die leiseste Ahnung von der Materie (Fankultur, Pyrotechnik) hat. "Fußballinteressiert" unterscheidet nämlich überhaupt zwischen den - nennen wir es mal - Ausprägungen, der Fußballzugeneigtheit. Wahrscheinlich zählen dazu auch die Fanmeilenbesucher bei Großevents wie EM und WM oder Sky-Abonennten, die zweimal pro Saison ein Spitzenspiel der Hertha besuchen.
    Wirklich aufschlussreich wäre also, wie groß der Anteil der regelmäßigen Stadiongänger ist. Natürlich schwierig, da ein Kriterium festzulegen, aber 20 Spiele pro Spielzeit sollten es vielleicht doch schon sein.
    Jedoch ist ohnehin davon auszugehen, dass der DFB und die DFL die Studie ausschließlich zur Imagepflege in Auftrag gegeben hat, nachdem beide aufgrund ihres wenig seriösen mit der Pyrokampagne selbst in den Mainstreammedien in die Kritik geraten sind. Da dürfte auch die absolut suggestive Fragestellung, mit der man noch in jedem Statistikseminar rausfliegen dürfte, nicht weiter verwundern.
    Hoffen wir, dass auch die kritische Betrachtung dieser Studie Erwähnung in den Medien findet.

  • ein Gutes Berispiel von medialer unreflektierter Hetze und Meinungsmache ist auch dieser LVZ Artikel vom Donnerstag:


    Fan-Kultur steht auf dem Spiel
    Fußballsaison 2010/11 hatte so viele Verletzte und gewaltbereite Fans wie noch nie
    Berlin. Schwere Ausschreitungen zwischen Fußballfans wie jüngst bei einem Hallenturnier in Hamburg sind keine Einzelerscheinungen mehr, sondern entsprechen dem Trend zu mehr Gewalt in der Szene. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Nach dem Verbot von Pyrotechnik drohen Funktionäre nun auch offen mit Einschränkungen bei den Stehplätzen.
    Von Maja Heinrich
    So viele prügelnde Fans und Verletzte wie in der Fußballsaison 2010/11 gab es noch nie. Nach Angaben der Bundesregierung - auf Grundlage der Jahresberichte der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze - ist die Zahl der gewaltbereiten (Kategorie B) und gewaltsuchenden (Kategorie C) Fans in den zwölf vergangenen Spielzeiten der beiden Profiligen von 6805 auf 9685 Personen gestiegen. In der 3. Liga und den Regionalligen tummeln sich derzeit insgesamt 3024 Fans, die keiner Schlägerei aus dem Weg gehen beziehungsweise diese geradezu suchen. "Gewalttätige Ausschreitungen bewegen sich seit Jahren auf einem hohen Niveau, jedoch kann langfristig betrachtet eine zunehmende Steigerung der gewalttätigen Handlungen festgestellt werden", heißt es in der Antwort der Bundesregierung.
    So habe die Zahl der eingeleiteten Strafverfahren in der ersten und zweiten Liga um knapp 40 Prozent über dem Vergleich der letzten zwölf Jahre gelegen. Und: "Die Anzahl von insgesamt 846 Verletzten an den Standorten beider Bundesligen stellt einen Höchststand dar." Kein Wunder, registriert die Polizei doch auch eine zunehmende Aggressivität bei den so genannten Ultras. Laut Bundesregierung lehnen diese "den Dialog mit DFB, Vereinen und Polizei überwiegend ab".
    Für den Sportrechtler Christoph Schickhardt liegt ein Grund für diese Entwicklung im Verhalten der Vereine. "Problemfans konnten nur salonfähig werden, da sich die Clubs nicht entschlossen genug von ihnen distanziert haben", sagt er. "Der endgültige und notwendige Bruch mit gewaltbereiten Fans unterblieb mancherorts, um das Verhältnis mit den sogenannten Ultras nicht zu riskieren. Das ist für mich unentschuldbarer Populismus."
    Ultra-Gruppen seien mittlerweile bis zu 1000 Personen stark, heißt es im Bericht der Bundesregierung. "In letzter Zeit muss festgestellt werden, dass sich ein Teil der gewaltbereiten Hooliganszene in Ultragruppierungen integriert hat." Auch beim DFB schlägt man inzwischen härtere Töne an. "Es geht nicht darum, alles zu beschneiden und auf Repression zu setzen", sagt der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert. "Aber die Fans müssen auch ein Signal geben, dass sie bereit sind, für den Erhalt ihrer Kultur etwas zu tun. Sonst kommen Hardliner mit Forderungen um die Ecke, die dann Leute treffen, die gar nicht im Fokus stehen."
    Auch der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Holger Hieronymus, lässt vor dem Fan-Kongress am Sonnabend in Berlin kaum Deutlichkeit vermissen: "Stehplätze sind Teil der Fankultur, die schützenswert ist und um die uns viele in Europa beneiden. Aber wir werden unter Druck gesetzt und laufen Gefahr, die Fan-Kultur zu verlieren." Schaut man sich die Zahlen der Bundesregierung an, haben Hardliner viele Argumente auf ihrer Seite: 4044 Personen wurden in den vergangenen zwölf Spielzeiten verletzt - darunter viele friedfertige Zuschauer. Hinzu kommen 1165 verletzte Polizisten. Auch der Sicherheitsaufwand im Zusammenhang mit Fußballspielen ist gewaltig. Seit dem Jahr 2000 leisteten Polizisten in den beiden Profiligen 14792004 Einsatzstunden.

  • Laut Bundesregierung lehnen diese "den Dialog mit DFB, Vereinen und Polizei überwiegend ab".


    Wenn ich so etwas lese, kommt mir die Galle hoch. Bei annähernd jedem Verein in Deutschland stehen Ultras mit der Vereinsführung in regelmäßigem Kontakt. Und der DFB? Der belügt die Fans beinahe ein Jahr lang und erklärt dann den Dialog über die Teillegalisierung von Pyrotechnik für beendet. Am schlechten Verhältnis zwischen Ultras und Polizei tragen beide Parteien eine Mitschuld.
    Worauf es aber tatsächlich ankommt, ist der mediale Einfluss. Und da dürfte auf der Hand liegen, wer diesbezüglich über die größeren Möglichkeiten verfügt. Der Artikel ist der beste Beweis dafür.

  • Schaut man sich die Zahlen der Bundesregierung an, haben Hardliner viele Argumente auf ihrer Seite: 4044 Personen wurden in den vergangenen zwölf Spielzeiten verletzt - darunter viele friedfertige Zuschauer. Hinzu kommen 1165 verletzte Polizisten. Auch der Sicherheitsaufwand im Zusammenhang mit Fußballspielen ist gewaltig. Seit dem Jahr 2000 leisteten Polizisten in den beiden Profiligen 14792004 Einsatzstunden.


    Jetzt würde mich mal an dieser Statistik interessieren wieviele der 4044 verletzten Personen auf das Konto von Polizisten kommen?
    Ich tippe mal auf ca 2500 bis 3000! Meinen Erfahrungen nach gibt es mittlerweile den Großteil der verletzten Fussballfans durch übereifrige gewaltbereite Polizisten und deren völlig überzogenen Eionsätzen im Stadion bzw bei An- und Abreise und nicht durch Hooligans etc.
    Sich dann aber aufregen das man 14792004 Einsatzstunden leistet. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken...