Chemie droht Punktabzug (LVZ vom Samstag)

  • Ailton verhandelt mit der BSG Chemie, wie ich hörte. Wahrscheinlich um sich bei uns ins Schaufenster zu stellen. Fangt schon mal an mit sammeln.

  • 01.04.2012 13:17
    Quelle: BSG Homepage


    BSG Chemie reagiert – einschneidende Änderungen bei Grün-Weiß
    Die BSG Chemie Leipzig e.V. zieht Konsequenzen aus den zuletzt ernüchternden Zuschauerzahlen. Während zu Beginn der Hinrunde zumeist noch deutlich über 1000 Fans die Spiele im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark verfolgten, blieb die Resonanz in den letzten beiden Heimspielen gegen Einheit Kamenz (824) und den Heidenauer SV (682) unterdurchschnittlich
    Nach dem Spiel lud der Aufsichtsrat zur Krisensitzung ein. In einer hitzigen Debatte wurden mögliche Ansätze zur Lösung des Problems erörtert. Schnell vom Tisch war die Trainerdiskussion. „Für die Trainerfrage ist es noch zu früh“, sagte Frank Kühne, der vor gut einem Monat den Vorstand der BSG verstärkte, „mit solchen Maßnahmen würde man nur unnötige Unruhe hineinbringen.“


    Alle Beteiligten waren sich bald einig: Der ausbleibende sportliche Erfolg sei nur ein Grund für die abnehmenden Besucherzahlen. Es liege vor allem an der Außendarstellung. Nicht einig war man sich in den Details. Ältere Mitglieder des Vorstands mutmaßten, die BSG Chemie werde häufig als grün-weiß lackierte Filiale von Roter Stern Leipzig wahrgenommen. In der Geschäftsstelle entbrannte wüste Wortgefechte. Die Ultra-Fangruppierung „Diablos“, die die absolute Stimmhoheit in allen Gremien inne hat und deshalb die Vereinspolitik nach Belieben und unter völliger Nichtberücksichtigung der realen Zustände dominiert, sei „ein Hort linksextremistischer Gewalt“, erklärte ein Aufsichtsratsmitglied, der seinen Namen aus Angst vor möglichen Racheakten nicht nennen möchte. Und weiter: „Dem müssen wir dringend Einhalt gebieten.“ Er hoffe auf verstärkte Polizeipräsenz bei den Heim- und vor allem bei den Auswärtsspielen, um die Problemfans in die Schranken zu weisen. Die Ergreifung konkreter Maßnahmen bezüglich der sogenannten Ultra-Fans durch den Verein wurde durch das Veto der „Diablos“ jedoch verhindert.
    Dennoch musste etwas passieren. Vorstandsmitglied Remo Hoffmann warf die Frage auf, ob denn nicht auch der Name eine Ursache für die aktuelle Situation sein könne, und erntete dafür Zustimmung. „Vielleicht hatten die Kritiker Recht und der Name BSG Chemie ist wirklich nur noch ein Relikt aus DDR-Zeiten“, sagte Hoffmann, der in Glanzzeiten der Grün-Weißen ohnehin nur Quark im Schaufenster war. Mit lediglich zwei Gegenstimmen – selbst die Hardcore-Fans in den Gremien sahen Handlungsbedarf ein – entschloss sich die Vereinsführung, Möglichkeiten zu prüfen, den alten Namen „FC Sachsen Leipzig“ wieder anzunehmen. Auch wenn für den Erwerb der Markenrechte enorme finanzielle Mittel aufgewandt werden müssten, Hoffmann ist sich sicher: „Die Mehreinnahmen durch die dadurch steigenden Zuschauerzahlen wird dies ausgleichen. Außerdem ist der Name FC Sachsen zukunftsgewandt und attraktiv.“ Mit der Umbenennung werde manch Sponsor ins Leutzscher Holz gelockt werden.
    Die BSG Chemie Leipzig e.V. wird zu diesem Zwecke zeitnah den Termin für eine außerordentliche Mitgliederversammlung bekannt geben, auf der die Mitglieder von der Notwendigkeit dieser Entscheidung überzeugt werden sollen.



    BSG Chemie Leipzig e.V.
    Vorstand und Aufsichtsrat