Fortsetzung vom vorigen Beitrag
Zu der aktuellen Geschichte mit der SG LL. Richtig - die Substanz der wirtschaftlichen Fakten kann die SG LL gern mit uns klären, wir haben jetzt oft genug Anfragen ohne Antworten zu bekommen verschickt. Konflikte zu unseren Artikeln gab es übrigens auch schon mit Lok oder mit RB Leipzig, das bringt unser Beruf manchmal einfach mit sich, nicht alles gefällt allen. Meist fand man Wege, die für alle zu einer Verbesserung führten, immer aber stand der Wahrheitsgehalt der Beiträge jedoch außer Frage. Wir gehen davon aus, dass es auch diesmal so sein wird, sonst hätten wir ihn ja nicht veröffentlicht. Das dabei sicher zu findende Gespräch unterscheidet Konstruktivität von Destruktion. Im Vorfeld der hier diskutierten Veröffentlichung wollte die SG LL bis auf ein kurzes Statement seitens des Pressesprechers keine Stellung zu unseren Recherchen nehmen, was ihr und jedermanns gutes Recht ist. Alles was nun eventuell noch folgen könnte, ist üblich und gar nicht selten lernen beide Seiten etwas dabei..
All das jedoch führt immer wieder zu einer Kernfrage zurück, mit welcher sicherlich einige Clubs in Leipzig zu kämpfen haben und um die es auch in unserem Artikel geht - tragfähige finanzielle Konzepte umzusetzen und somit Erfolg auch in höheren Ligen zu haben.
Seltsam muten eben nur die von aktiven Dritten in diese wirtschaftliche Debatte eingebrachten Aspekte wie "Politik" und "Radikalismus" durch Aktionen in Stadien und Foren an. Themen, von denen nahezu jeder Fußballclub in Leipzig behauptet, sie hätten im Stadion und beim Sport nichts verloren und dennoch auch da stattfinden. Es scheint jedoch auch andere zu geben, die gerade den Fußball gern für sich vereinnahmen, nicht selten Straftaten begehen und sich danach noch als die verfolgte Unschuld vom Lande gerieren. Und natürlich auch mit dem Finger auf andere, ihre angeblichen Feinde zeigen.
Was durchaus auch immer wieder neben anderen Schwierigkeiten beim Aufbau tragfähiger Vereinsstrukturen im östlichen Fußblall, die Arbeit des Lok-Vorstandes erschwerte - sei es bei der Sponsorengewinnung oder ähnlichem, liegt auch an einem jahrelang immer wieder aufkommenden Image der Vereinnahmung von rechts. Sehr überspitzt formuliert: Sponsoren, die immer Firmen mit einem eigenen Image sind, sehen es nunmal generell nicht so gern, wenn im Stadion "die Arme hochgehen". Was dem einen scheinbar ein freundlicher Gruß, ist dem anderen eben eine Straftat nach geltendem Gesetz.
Letztlich sind solche Menschen schädlich für die gesamte Fußballentwicklung in Leipzig, für den Erfolg der Clubs und für das Renomée des Sports in unserer Heimatstadt allgemein.
Dies alles bitten wir natürlich als allgemeine Anmerkung zum Thema "Politik & Fußball" zu verstehen.
Denn um all das geht es in dem hier besprochenen Artikel gar nicht, was auch die SG LL sicher so sehen wird. Es geht um die Tragfähigkeit eines Konzeptes für den Leipziger Fußball in Leutzsch. Um diesen Club scheint sich der angebliche Lokfan "Gegengerade" sehr zu sorgen, was eben kaum mit seiner Liebe für den Leutzscher Fußball oder ähnlichem zu begründen sein dürfte.
Eine juristische Auseinandersetzung mit ihm wegen der in seinem Beitrag enthaltenen Falschdarstellungen hier in diesem Forum erscheint uns nach kurzer Überlegung gelinde gesagt derzeit sinnlos, eine Löschung ersparen wir allen hier zugunsten einer eigenen Abwägung des jeweils Geschriebenen. Was uns zum letzten Punkt der Antwort bringt.
Unseren "Ruf" erarbeiten wir uns jeden Tag, nicht immer zur Freude derer, die lieber hätten, dass so manches unter der Decke bleibt. Mancher liest uns vielleicht hier und da mit Schaum vor dem Mund, andere können lachen und wieder andere verstehen uns als eine wichtige Ergänzung in der Leipziger Medienlandschaft. Alles zusammen ist unter der Notwendigkeit von Informationsverbreitung die Aufgabe von Presse. Noch lieber schreiben wir eigentlich positive Geschichten, über Entwicklungen der Stadt und ihrer Bürger ..., was man mitbekommt, wenn man ab und zu nicht nur die "bösen" Artikel auf der L-IZ.de wahrnimmt. Denn wir sind ein Teil dieser Stadt, keine Ufos, die irgendwo über den Köpfen der anderen Bürger schweben, wir leben hier.
Mit welcher Qualität wir das alles tun, überlassen wir natürlich der Betrachtung der Leser und offenbar scheint es 100.000 davon Monat für Monat wichtig zu sein, bei uns vorbei zu schauen. Bei gerade mal zwei zurückgenommenen Geschichten in 7 Jahren (eine davon freiwillig) bei über 30.000 Artikeln haben sie auch durchaus Grund darauf zu vertrauen, dass das Geschriebene auch der Wahrheit entspricht. Nicht zuletzt wohl, eben weil wir bei unseren Recherchen schon aus Gründen des beruflichen Ethos, aber auch aus menschlichen Erwägungen heraus ziemlich gründlich sind.
Denn in einer Stadt wie Leipzig trifft man sich immer zweimal, wenn nicht noch öfter......
M. Freitag/L-IZ.de
:respekt: