"Die Polizei, dein Freund und Helfer..."


  • Viele Menschen in Hamburg sind schockiert. In der Stadt kam es am Sonnabend zu den heftigsten Ausschreitungen seit Jahren. Hunderte Menschen wurden verletzt - Polizisten wie auch Demonstranten. In den kommenden Tagen muss darüber gesprochen werden, wie eine weitere Eskalation im Streit um die Rote Flora verhindert werden kann.
    Doch auch eine weitere Frage stellt sich: Warum hat die Polizei den Demonstrationszug so schnell gestoppt? Diese Frage ist deshalb wichtig, weil es dabei um eines der zentralen Rechte in der Demokratie geht: das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit. Laut dem Grundgesetz haben alle das Recht, sich friedlich zu versammeln und ihre Meinung zu äußern.
    Die Frage ist also: Kam es zu Gewalt, sodass die Demo gestoppt werden musste? Oder wurde hier ein zunächst friedlicher Protest aufgehalten und erst danach kam es zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen?
    In einer Stellungnahme schreibt die Polizei: Zahlreiche Personen an der Spitze des Aufzuges seien unvermittelt und ohne Absprache losgelaufen. "Aus der Personengruppe wurden Steine und Flaschen sowie entzündete Pyrotechnik gezielt auf Polizeibeamte geworfen." Daraufhin sei der Aufzug gestoppt worden.
    Videos widersprechen Polizeiangaben
    Augenzeugen berichten jedoch von einem anderen Ablauf. Auch Videoaufnahmen zeigen es: Der Demonstrationszug setzt sich auf der von der Polizei genehmigten Route in Bewegung, wird dann aber recht unvermittelt gestoppt. Von den angeblichen Würfen aus der Personengruppe ist nichts zu sehen. Erst nach dem Stopp des Protestzugs eskaliert die Gewalt.
    Sollten diese Augenzeugenberichte und Videos tatsächlich zutreffend sein, muss das Vorgehen der Polizei untersucht werden. Denn es geht nicht nur darum, ob und wie möglicherweise die Gewalt besser hätte verhindert werden können, sondern um das zentrale Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit.
    Es ist unstrittig, dass viele Demonstranten in Hamburg gewaltbereit waren und Auseinandersetzungen gewollt und provoziert haben. Randale, Zerstörungswut und Angriffe auf Polizisten sind absolut inakzeptabel. Die Demonstration für den Erhalt der Roten Flora war jedoch im Vorfeld von keinem Gericht verboten worden. Sollte die Polizei sie tatsächlich gestoppt haben, ohne dass zuvor Gewalt von den Demonstranten ausging, wäre dieses Verhalten der Polizei mindestens fragwürdig.


    Quelle: NDR.de




    Wenn ich diese Bilder sehe fällt mir nur eines ein: BULLENPACK Dreckiges!!!!


    Und wie reagiert die Politik?
    Wie gewohnt mit Rundumschlägen:


    -Die CDU-Bürgerschaftsfraktion forderte eine Änderung des Versammlungsrechts, um die Anmelder gewaltsamer Kundgebungen für Schäden haftbar zu machen. „Dem Missbrauch des Demonstrationsrechts muss Einhalt geboten werden“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Kai Voet Van Vormizeele. Es sei nicht einzusehen, dass „die Steuerzahler kollektiv für das kranke Freizeitvergnügen einiger weniger Psychopathen zahlen müssen“, so Van Vormizeele.
    -Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) rief die Bevölkerung zu mehr Solidarität mit den Polizeibeamten auf. „Die Polizei hat nicht nur den Rückhalt des Senats verdient, sondern darüber hinaus die Solidarität von Politik und Zivilgesellschaft“.
    -Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow: Der Polizei vorzuwerfen, dass sie sich mit Einsatzmitteln gegen brutale Gewalt wehre, sei „zynisch“. Malchow fragte: „Wo sind die Stimmen aller politischer Verantwortlichen, die diese Gewalt ächten?“


    Zur Info : Der Polizeieinsatz mit über 2000 Polizisten forderte rund 120 verletzte Polizisten aber über das vierfache (ca 500) an verletzten Demonstranten. Darüber reden die feinen Politiker nicht. :streichel:

  • Hier sollten sich mal Polizisten zu Wort melden damit man auch mal die Gegenseite hört.
    PS. Defi, würdest du dich ohne Gegenwehr mit Pflastersteinen bewerfen lassen ?

    Auch Dummheit sollte man fair beurteilen.
    Der Himmel grau und trist Wo Du jetzt auch bist Das, was war, scheint ewig lange her Das war unser Spiel Unser Vorhang fiel Geschichte bleibt, die nimmt uns keiner mehr Es ist schon lange her.
    Es war schön Einfach schön Endgültig vorbei, aber schön Winde dreh’n, Menschen geh’n Was war, kann uns keiner mehr neh’m Denk an unsre Zeit, sie war schön.

  • PS. Defi, würdest du dich ohne Gegenwehr mit Pflastersteinen bewerfen lassen ?


    Nur mal zur Info: Die Polizisten die solche Demos stürmen sind heutzutage wie zweibeinige Panzer ausgerüstet: Schutzhelm mit Plexischeibe vorm Gesicht, Verschiedene Schutzpanzerungen aus Kunststoff u.a. auf Schulterblatt , Ellenbogen und Kniebereich, dazu Teflonbeschichtete Einsatzkleidung mit zusätzlich eingearbeiteter Polsterung.
    Wenn solch ein zwei Zentner "Panzer" auf dich zuläuft kannst du mit Fäusten oder Tritten garnichts. Diesen Sturmtruppen sind durch diese Einsatzkleidung sämtliche menschlichen Merkmale abhanden gekommen. Im Endeffekt Gesichtslose "Robocops" bei denen auch die Hemmschwelle für Steinwürfe etc sinkt eben weil es im Auftreten "nur" Gesichtslose anomysierte Kampfmaschinen sind die auf Menschen einschlagen .
    Und ja , wenn ich in einem Panzer sitze, machen mir in der Regel Stein- und Flaschenwürfe oder ein paar Knaller nicht viel aus, währenddessen mein " Panzer" auf der ungeschützen Gegenseite schon schwere Verletzungen bewirken kann !


    Aber wie gehabt verdrehst du die Tatsachen. Schau dir diverse Aufzeichnungen doch mal genau an. Zum einen schmeißt kein Mensch deine obligatorischen Pflastersteine sondern eher Flaschen , Böller, Latten etc zum anderen ist es nicht so das die Demonstranten in die Polizei gerannt sind sondern das die Polizei immer wieder in die Demonstranten gerannt ist. Das man sich dabei in seiner Panzerung und seinen Knüppeln/ CS Gas so sicher fühlt um mit lautem Geschrei mit zwei/drei Dutzend Beamten ohne Rückendeckung in hunderte Demonstranten stürmt die aber wider Erwarten nicht weichen, sich wehren und die Vollspasten gar einkreist und zum Rückzug zwingen ist schon nicht mehr nur Blöd sondern einfach Dumm und fürsich und die Mitmenschen gefährlich zu nennen! Wie sagte der CDU Spast so schön: "Es sei nicht einzusehen, dass die Steuerzahler kollektiv für das kranke Freizeitvergnügen einiger weniger Psychopathen zahlen müssen“ -wie Recht er doch hat wenn auch nicht so wie er sich das dachte.

  • Nur mal zur Info: Die Polizisten die solche Demos stürmen sind heutzutage wie zweibeinige Panzer ausgerüstet: Schutzhelm mit Plexischeibe vorm Gesicht, Verschiedene Schutzpanzerungen aus Kunststoff u.a. auf Schulterblatt , Ellenbogen und Kniebereich, dazu Teflonbeschichtete Einsatzkleidung mit zusätzlich eingearbeiteter Polsterung.
    Wenn solch eine "Panzer" auf dich zuläuft kannst du mit Fäusten oder Tritten garnichts. Diesen Sturmtruppen sind durch diese Einsatzkleidung sämtliche menschlichen Merkmale abhanden gekommen. Im Endeffekt Gesichtslose "Robocops" bei denen auch die Hemmschwelle für Steinwürfe etc sinkt eben weil es im Auftreten "nur" Gesichtslose anomysierte Kampfmaschinen sind die auf Menschen einschlagen .
    Und ja , wenn ich in einem Panzer sitze, machen mir in der Regel Stein- und Flaschenwürfe oder ein paar Knaller nicht viel aus, währenddessen mein " Panzer" auf der ungeschützen Gegenseite schon schwere Verletzungen bewirken kann !


    Aber wie gehabt verdrehst du die Tatsachen. Schau dir diverse Aufzeichnungen doch mal genau an. Zum einen schmeißt kein Mensch deine obligatorischen Pflastersteine sondern eher Flaschen , Böller, Latten etc zum anderen ist es nicht so das die Demonstranten in die Polizei gerannt sind sondern das die Polizei immer wieder in die Demonstranten gerannt ist. Das man sich dabei in seiner Panzerung und seinen Knüppeln/ CS Gas so sicher fühlt um mit lautem Geschrei mit zwei/drei Dutzend Beamten ohne Rückendeckung in hunderte Demonstranten stürmt die aber wider Erwarten nicht weichen, sich wehren und die Vollspasten gar einkreist und zum Rückzug zwingen ist schon nicht mehr nur Blöd sondern einfach Dumm und fürsich und die Mitmenschen gefährlich zu nennen! Wie sagte der CDU Spast so schön: "Es sei nicht einzusehen, dass die Steuerzahler kollektiv für das kranke Freizeitvergnügen einiger weniger Psychopathen zahlen müssen“ -wie Recht er doch hat wenn auch nicht so wie er sich das dachte.


    Sehe ich auch so ,guter Beitrag

  • Ich habe HIER einen Blog enddeckt welcher sich mit den falschen Mythen über die Polizei beschäftigt. Sehr sehr zutreffend -bis auf das nervige "Polizist_Innen" :whistling: 
    Vorallem mein Freund EXAMINER sollte sich das mal genau durchlesen :zaunwink:


    Falsche Mythen über die deutsche Einsatzpolizei
    ....
    Polizist_Innen werden durch Demonstrierende verletzt
    Sicher werden das manche, aber es hat einen Grund, dass die Polizei und ihre Gewerkschaften immer nur von „im Einsatz“ verletzten Beamt_Innen sprechen. Wenn es in seltenen Fällen gelingt, die genauen Hintergründe der Verletzungen zu ermitteln, so stellt sich das Bild meist erheblich anders da, als es vermittelt wird. Statt durch „Krawallmacher“ entsteht ein Großteil der Verletzungen normalerweise durch Pfefferspray, dass entweder durch den Wind zurück geweht oder einfach selten dämlich gesprüht wird und so Kolleg_Innen verletzt. Weitere Verletzungen entstehen durch Stolpern, Bisse durch Polizeihunde, oder, auch das wird in die Statistik „Verletzte Beamte“ aufgenommen, Verletzungen an Händen durch das Schlagen auf Demo-Teilnehmer_Innen. Selbst wenn die Polizei ihre eigenen Zivilfahnder verprügelt, handelt es sich um „verletzte Beamte“
    Genauso wie alles was die Polizei sagt, sind also auch diese Zahlen mit größter Vorsicht zu genießen.


    Die Polizei hält sich an die Gesetze
    Im vorherigen Absatz wurde schon der vielleicht am weitesten verbreitete Mythos angesprochen, nämlich, dass sich die Polizei an die geltenden Gesetze halten würde. Schließlich bekommen wir ja alle seit dem Kindergarten erzählt, wie der brave Schutzmann den bösen Räuber daran hindert etwas Schlimmes anzustellen. Der auf Demonstrationen eingesetzten Polizei ist die Rechtslage meist scheißegal und sie macht sich nicht einmal die Mühe das abzustreiten. Genauso wie das Spalier ist das Abfilmen von Demonstrationen gängige Praxis bei der Polizei und genauso ist es bereits hundertfach für illegal erklärt worden. (Nur ein Artikel von zahllosen zu diesem Thema) Des Weiteren ist noch die Taktik des „Kesselns“ zu nennen, bei der Personengruppen oft über Stunden unter freiem Himmel, ohne Zugang zu Toiletten, medizinischer Versorgung oder rechtlichem Beistand, festgehalten werden. Wie die beiden vorherigen Maßnahmen, ist auch diese in ausreichend Fällen exemplarisch für illegal erklärt worden. Das konsequente Übergehen dieser Rechtssprechung kann also kaum auf eine unklare Rechtslage oder Unwissenheit zurückgeführt werden. Im O-Ton hört sich das von Beamten dann so an: (ausnahmslose eigene Erfahrungen) „Na wo ist denn dein Richter jetzt?“, „Zeig uns doch an, wir gewinnen sowieso“, „Halt die Fresse oder du kassierst gleich“, usw..
    Das Problem ist, gerade mit der zweiten Aussage haben sie Recht. Einzelne Polizist_Innen anzuzeigen scheitert häufig schon daran, dass sie unter ihrem Helm und ihren Sturmhauben nicht identifizierbar sind. Wenn es doch gelingt einen Einzelnen zu identifizieren gleichen sich die Aussagen der Kolleg_Innen vor Gericht aufs Wort. Dabei werden Absprachen nicht selten direkt vor dem Gerichtssaal getroffen. Ein passendes Beispiel ist der Fall Lothar König, indem mehrere Polizist_Innen mit völliger Überzeugung einen Sachverhalt dargestellt haben, der, wie durch Videoaufnahmen bewiesen, niemals stattgefunden hat. Im Gegenzug werden Menschen, die es „wagen“ Beamt_Innen anzuzeigen meist mit Gegenanzeigen überzeugen, gehen also ein noch größeres Risiko ein. Wenn leitende Polizist_Innen mehrere hundert Menschen kesseln lassen oder ähnliches hat das meist genauso wenig Auswirkungen. Gerichte entscheiden nach einigen Jahren, dass diese oder jene Aktion illegal war, vielleicht bekommen sogar einige Beteiligte Schadensersatz zugesprochen. Die Karriere der Verantwortlichen geht jedoch fast immer unbeeindruckt weiter, es besteht also für sie auch kein Grund ihr Verhalten zu ändern.
    Darauf folgt dann meist der nächste Mythos.


    Das sind schlimme Einzelfälle
    Nein, sind es nicht. Allein meine eigenen Erfahrungen befinden sich schon in einem hohen dreistelligen Bereich. Wenn Menschen aus einer Hundertschaft heraus beleidigt und angepöbelt werden und die restliche Hundertschaft lacht und tut nichts dagegen, dann ist das kein Einzelfall, sondern offensichtlich Standard. Nach all den Erfahrungen, die auf jeder Demo vorkommen und dokumentiert werden, noch von Einzelfällen zu sprechen, setzt ein eklatantes Missverständnis der Wortbedeutung voraus.


    Das sind auch nur Menschen
    Kommt dann als nächstes. Nach dem Motto: Ok, die Polizei reagiert vielleicht mal kollektiv über, aber das muss man ja auch verstehen können, der ganze Stress und so. Das greift zwei entscheidende Punkte auf. Zum ersten handeln Polizist_Innen nicht als Individuen, wie die Demonstrierenden auf der anderen Seite. Sie handeln nach Befehlen. Wenn eine Hundertschaft den Befehl hat ruhig zu bleiben, bleibt sie ruhig. Wenn sie den Befehl bekommt massive Gewalt einzusetzen, dann setzt sie massive Gewalt ein. Was Beamt_Innen auf Demonstrationen tun ist gewollt und kein Ausrutscher. Wer das behauptet hat nicht begriffen, wie hierarchische Organisationen funktionieren.


    Der nächste Punkt ist der, der Rechte und Pflichten. Wenn die Polizist_Innen einfach nur Menschen wie andere auch sein wollen, wieso wollen sie dann Rechte haben, die andere nicht haben? Wenn auch ein Polizist eben einfach mal durchdreht, wer kennt das nicht, dann darf er auch keine Waffe tragen. Wenn er eine ganz normale Person wie jede andere ist, wieso darf er dann ohne Konsequenzen beleidigen und schlagen, darf Waffen tragen und Panzerungen, was andere nicht dürfen?


    Polizei als neutraler Akteur


    Hier wird ein weiteres Thema berührt. Polizist_Innen sind, solange sie in ihrem Job sind, ihrer Aufgabe nach sachliche Ausführer_Innen des Staates, also eigentlich genau das Gegenteil von Individuen. Dass sie gerne die Vorteile von beidem haben wollen, ohne zu begreifen, dass sich das widerspricht, haben wir gerade gesehen.
    Die Polizei und ihre Fans stellen sie gerne als einen neutralen Akteur dar, der verfeindete Lager trennt, zwischen allen vermittelt und das für alle gleich geltende Recht vertritt. Dabei wird das offensichtliche geleugnet, nämlich dass die Polizei selbst Interessen vertritt.
    Die Polizei ist eine Institution des Staates und vertritt somit dessen Interessen. Die Debatte um den brutalen Polizeieinsatz im Rahmen der Proteste gegen S21 sind ein Beispiel hierfür. (Artikel) Oder eben die Demonstration gestern in Hamburg, die sich eindeutig gegen den Staat in seiner jetzigen Form gerichtet hat und auch damit vom Versammlungsrecht geschützt sein sollte. Zu glauben, dass eine Organisation, die vom Staat bezahlt und ausgerüstet wird, so wie dessen Befehlen folge leistet, nicht dessen Interessen vertritt, ist schlichtweg naiv. Damit komme ich zum wohl aktuellsten Punkt.


    Die Polizei sagt die Wahrheit
    Wer sich in dem Zwiespalt bewegt Gesetze zu brechen und gleichzeitig als Wahrer der Gesetze erscheinen zu wollen, muss sich eine Ideologie zurechtlegen, die diesen Widerspruch verschleiert. Dazu gehören zum einen die oben genannten Mythen, zum anderen auf das jeweilige Ereignis zugeschnittene Verdrehungen von Tatsachen....
    Einen großen Vorwurf gilt es auch beinahe allen Medien zu machen, die diese Darstellung ungeprüft übernehmen und den verschiedenen Pressestellen der Polizei die Gelegenheit geben in allen regionalen und überregionalen Medien ihren stupiden Nonsens zu verbreiten.

  • Zur Wahrheit gehört auch, dass die Medien oft nur sehr einseitig berichten. Der Polizeisprecher ist meist die erste und leider manchmal sogar die einzige Quelle, wenn es darum geht, die Bilanz des Tages zu ziehen. Das hat viele mögliche Gründe. Bequemlichkeit. Voreingenommenheit. Viele der Journalisten, die berichten, haben noch nie einen Polizeikessel von innen gesehen, sie hatten noch nie brennende Augen vom Pfefferspray und keine blauen Flecken von einem Polizeiknüppel. Nun muss ein Sportredakteur ja auch nicht Champions League gespielt haben, um über das Spiel zu berichten. Aber er muss seine journalistische Pflicht erfüllen und den richtigen Leute die richtigen Fragen stellen.
    Wenn das passiert, kommt am Ende meistens Erstaunliches heraus. Beispiel Stuttgart 21: Erst in den Wochen nach dem berüchtigten "Schwarzen Donnerstag" wurde deutlich, wie schwer die Polizei ihre Dienstpflichten verletzt hatte. 380 Strafanzeigen gegen Beamte wurden gestellt. Nur 19 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet - meistens kommen die Polizisten nämlich ungeschoren davon, auch das ein Thema, das die Polizei-Gewerkschaften einmal nüchtern analysieren sollten.
    Und zur Wahrheit gehört, dass wir vergessen haben - oder vergessen wollen -, dass politische Ziele eben oft nur auf der Straße erreicht werden. Bewundernd beschreiben deutsche Zeitungen in diesen Tagen die Barrikaden in Kiew, die von ihren Erbauern entschlossen gegen die Einsatzkräfte verteidigt werden. Mit Gesängen allein geht das nicht. Die USA und die EU haben übrigens den Polizeieinsatz in Kiew verurteilt. Als ungerechtfertigt und übermäßig. Es wäre doch eine schöne Pointe, wenn Wiktor Janukowitsch mal einige Worte zum Polizeieinsatz an der Roten Flora verlieren würde.


    Quelle und ganzer Artikel

  • die polizei dein freund und helfer-wer es glaubt. in wittenberg waren wir allerdings selbst schuld. schade das wir uns alles selbst mit dem arsch einreissen....

  • Aus der LIZ,



    Eine normale Fußballgeschichte? Polizeieinsatz gegen BSG Chemie nun als Beleidigung vor Gericht
    Alexander Böhme
    26.03.2014
    Foto: Ralf Julke
    Man könnte meinen, es handele sich um einen Routinefall: Ein Fußballfan bespuckt einen Polizeibeamten am Ende eines eskalierenden Fußballspiels. Die Staatsanwaltschaft klagt an. Es kommt zur Verhandlung. Würde es dabei nicht um den vielfach als umstritten beschriebenen Polizeieinsatz vom 28. September 2013 beim Spiel VfB Zwenkau gegen die BSG Chemie gehen. Der erste Verhandlungstag jedenfalls zeigte irgendwie eine nicht ganz schlüssige Beweisführung vor Gericht und einen Beamten mit Gedächtnislücken.



    Im Amtsgericht Leipzig wurde am Dienstag, 25. April ein Strafverfahren wegen Beleidigung eröffnet. Zu dieser soll es am Ende des Fußballspiels VfB Zwenkau gegen BSG Chemie am 28. September letzten Jahres gekommen sein. Zum Spiel selbst gab es dabei vor Gericht wenig zu sagen, dieses verlief friedlich und entspannt. Nach der Aussage zweier Polizeibeamten stellte jedoch die damalige „Plünderung“ eines nahe gelegenen Supermarktes – angeblich durch Fußballfans der auswärts spielenden BSG Chemie – den Grund für einen organisierten Einsatz unmittelbar im Anschluss an den Abpfiff dar. Als Konsequenz auf den Vorfall im Supermarkt sollten mehrere Identitätsfeststellungen von Verdächtigen durchgeführt werden.


    Entsprechend positionierten sich gegen Ende des Spiels immer mehr Polizeitrupps um das Spielfeld. Dies gestaltete sich rasch schwieriger als gedacht, da die Fans mit Ende des Spiels auf das Spielfeld liefen, um ihre Mannschaft zu feiern.


    Der Geschädigte Fabian W. war ein Beamter einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) an diesem Tag. In einem Wäldchen wartete seine Einheit drauf eine bestimmte Gruppe für eine spätere Identitätsfeststellung zu stoppen. Dies sei zunächst durch direkte Ansprache der Personen geschehen. Weil die angesprochenen Personen den Anweisungen nicht folgten, haben man versucht sie festzuhalten. In diesem Rahmen sei es zu der beleidigenden Handlung gekommen. Der Beschuldigte Marc N. hätte ihn nach einem Wortgefecht aus etwa einem Meter Entfernung an den Kopf gespuckt, schilderte W. in seiner Aussage.


    Anschließend habe sich der Angeklagte nach hinten zurückgezogen und der Beamte ihn an dem Tag nicht mehr gesehen. Die Verfolgung konnte er damals nach seiner Darstellung nicht aufnehmen, weil er erst hätte über ein Hindernis springen müssen, um dann allerdings direkt in der in seiner Wahrnehmung bereits aggressiven Personengruppe zu landen.


    Der Angeklagte selbst schwieg zu den Vorwürfen.


    Leipziger Amtsgericht
    Leipziger Amtsgericht
    Foto: Ralf Julke


    Eine andere Sicht eröffnete allerdings der Zeuge Matthias K. auf die Situation am Tag. Er war damals als Fan mit dabei. Er habe von der Tat nichts mitbekommen. Nach seiner Aussage seien in der zweiten Halbzeit mehr und mehr Beamte im Stadion zu sehen gewesen. Diese hatten teilweise Helme auf. Für ihn war das Aufgebot nicht nachvollziehbar, auch der forsche Einsatz (L-IZ berichtete) danach nicht. Polizeibeamte hätten Fans niedergerissen und Pfefferspray eingesetzt. Er selbst versuchte aus der chaotischen Situation zu entkommen. Die von mehreren Seiten kommenden Beamten erschwerten es aber – Matthias K. schildert eine Umzinglungssituation.


    Der szenekundige Polizist Michael N. war ebenfalls vor Ort gewesen und schilderte das völlige Gegenteil. Er sei, trotz dass er dienstfrei gehabt hätte, von der Polizeiführung zum Einsatz gerufen worden. Auf dem Spielfeld selbst hätten auch ihn Fußballfans bespuckt und attackiert. Zum eigentlichen Sachverhalt der Beleidigung konnte er jedoch ebenfalls selbst nichts aussagen, da er der Sachbearbeiter in diesem Fall sei.


    Im Laufe des Verfahrens identifizierte der Geschädigte Polizeibeamte W. den Beschuldigten Marc N. als seinen Angreifer.


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    N.s Verteidiger Christian Friedrich fragte daraufhin eifrig nach. Zunächst thematisierte er die Übergriffe auf Fußballfans durch die Polizei am dem Tag. Er schrieb unter anderem der Einheit des geschädigten Beamten einige davon zu und fragte, ob ihm die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in dieser Sache bekannt seien. W. zeigte sich ahnungslos. Auf die Frage hin, wie letztendlich die Ermittlungen zu dem Ergebnis gekommen seien, dass N. der Täter ist, konnte der Beamte ebenfalls nichts sagen. Am 28. September selbst hatte er ihn nicht wieder angetroffen. Erst auf einem Polizeivideo hätte er den Angeklagten dann anhand von verschiedenen Merkmalen identifizieren können.


    An den Zeitpunkt der Identifizierung konnte der Beamte sich ebenfalls nicht erinnern.


    Woher letztendlich das Material und der Name des nun Angeklagten kamen, blieb zumindest für Außenstehende und die Verteidigung am ersten Verhandlungstag offen.


    Für die Staatsanwaltschaft scheint der Fall dennoch bislang sonnenklar. So klar, dass sie nicht einmal auf das laut den Akten existierendes, belastendes Videomaterial der Polizei zurückgriff. Der Verteidiger hingegen habe sich das Video wieder und wieder angeschaut und habe laut seinen Ausführungen nichts erkennen können, was ein schuldhaftes Verhalten seines Mandanten belege.


    Mit einem „Mmmhhh, Herr Verteidiger“ sprach Richterin Heike Gunter-Gröne Verteidiger Friedrich dann in ihrer Zwischenbilanz an, die sich weitgehend an der Haltung der Staatsanwaltschaft orientierte. Um jedoch, wie sie weiter ausführte, das Urteil auch für höhere Instanzen „wasserdicht“ zu machen, setzte sie für den 7. April 2014 einen weiteren Verhandlungstermin an. In diesem soll unter anderem ein weiterer Polizeibeamter gehört und dann auch das Videomaterial der Polizei gesichtet werden.


    Bis dahin bleiben wohl alle Aussagen rings um den Polizeieinsatz am 28. September 2013 Teil einer nicht normalen Fußballgeschichte.






    Es ist doch seltsam, gerade beim Spiel in Zwenkau ist " Der szenekundige Polizist Michael N." vor Ort!? Zufälle gibt es doch!
    Jedenfalls werde ich mir am 7.April frei nehmen.

  • Noch aktueller als die LIZ gehts nicht ! :) ( Im Amtsgericht Leipzig wurde am Dienstag, 25. April ein Strafverfahren wegen Beleidigung eröffnet. )

    Auch Dummheit sollte man fair beurteilen.
    Der Himmel grau und trist Wo Du jetzt auch bist Das, was war, scheint ewig lange her Das war unser Spiel Unser Vorhang fiel Geschichte bleibt, die nimmt uns keiner mehr Es ist schon lange her.
    Es war schön Einfach schön Endgültig vorbei, aber schön Winde dreh’n, Menschen geh’n Was war, kann uns keiner mehr neh’m Denk an unsre Zeit, sie war schön.

  • Noch aktueller als die LIZ gehts nicht ! :) ( Im Amtsgericht Leipzig wurde am Dienstag, 25. April ein Strafverfahren wegen Beleidigung eröffnet. )


    Von der LVZ gibt es doch solche News nicht oder was meinst du? :schal:

  • Von der LVZ gibt es doch solche News nicht oder was meinst du? :schal:


    Wir haben noch März.

    Auch Dummheit sollte man fair beurteilen.
    Der Himmel grau und trist Wo Du jetzt auch bist Das, was war, scheint ewig lange her Das war unser Spiel Unser Vorhang fiel Geschichte bleibt, die nimmt uns keiner mehr Es ist schon lange her.
    Es war schön Einfach schön Endgültig vorbei, aber schön Winde dreh’n, Menschen geh’n Was war, kann uns keiner mehr neh’m Denk an unsre Zeit, sie war schön.

  • Die LIZ ist ein Druckfehler oder was meinst Du ?

    Auch Dummheit sollte man fair beurteilen.
    Der Himmel grau und trist Wo Du jetzt auch bist Das, was war, scheint ewig lange her Das war unser Spiel Unser Vorhang fiel Geschichte bleibt, die nimmt uns keiner mehr Es ist schon lange her.
    Es war schön Einfach schön Endgültig vorbei, aber schön Winde dreh’n, Menschen geh’n Was war, kann uns keiner mehr neh’m Denk an unsre Zeit, sie war schön.