Leipzig. Die nächste Saison in der Fußball-Oberliga dürfte aus Leipziger Sicht spannend werden. Und pikant: Denn mit dem SSV Markranstädt und der aus der Sachsenliga nach oben gekletterten U23 von RB werden zwei Aufstiegsanwärter ihre Heimspiele an gleicher Stätte austragen - im Markranstädter Stadion am Bad. Dorthin weichen die "Jungbullen" mangels Alternativen aus. Aufstiegskandidat drei kommt aus Probstheida: Der 1. FC Lok will zurück in die Regionalliga.
Der SSV Markranstädt hat nun zwei scharfe Konkurrenten mehr. Im gerade beendeten Spieljahr landete der Verein auf Rang zwei hinter Bautzen. Nimmt man die Rückrunde zum Maßstab, hätte es mit der Regionalliga schon klappen können. Da war der SSV mit sechs Punkten Vorsprung vor Bautzen spitze. Und zu Hause musste kein Gegentor mehr hingenommen werden. Dass es trotz der besten Heimbilanz nicht reichte, lag an der schwachen Startphase. "Mit der Entwicklung kann man zufrieden sein, doch im Herbst haben wir viel verschenkt", weiß Trainer Heiko Weber."
Das Zuschauerinteresse mit selten über 250 Besuchern blieb bescheiden. Daran machte Weber einen seiner wenigen Kritikpunkte fest: "Das mäßige Echo ist enttäuschend, auch wenn die Oberliga in ihrer Zusammensetzung nicht der Reißer ist." Deshalb wollen nahezu alle Mannschaften, die keine "Zweite" sind, möglichst raus aus dieser Staffel zwischen Baum und Borke. Die Hälfte aller 14 Starter waren Reserve-Teams. Mit dem HFC II steigt zwar eines ab, aber das grundsätzliche Problem löst dies nicht. Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung, da diese Ausbildungs-Kader manchmal mit etlichen Akteuren aus der "Ersten" antreten. Und Publikumsmagneten sind sie ohnehin nicht.
Quelle: LVZ-online.de